Wussten Sie, dass Kinderärzte und Zahnärzte empfehlen, Schnuller spätestens ab einem Alter von drei Jahren zu entwöhnen, um Kieferfehlbildungen vorzubeugen? Dieser Expertenrat markiert einen von vielen Wendepunkten in der Babypflege und der Herausforderung für Eltern, den richtigen Schnullerzeitpunkt zu finden. In den letzten 150 Jahren haben sich Ernährungsempfehlungen für Kleinkinder immer wieder gewandelt, reflektierend wie schnelllebig und komplex die Welt der Babypflege ist.
Der Einfluss von Ratgeberliteratur und die intensiven Investitionen von Zeit, Geld und Emotionen in die Erziehung, als Teil der „ideology of intensive parenting“, sind Zeichen für den moralischen Druck, unter dem Eltern stehen. Während einige Elternratgeber den frühzeitigen Einsatz von Nuckeln propagieren, warnen andere vor den Risiken eines übermäßigen Nuckelgebrauchs, wie dem gesteigerten Risiko eines Kreuzbisses und der möglichen Beeinflussung der emotionalen Sicherheit des Kindes.
Gleichzeitig deutet die Verbreitung des Begriffs „Schnullerfee“ auf eine gesellschaftliche Unterstützung der Entwöhnung hin. In einer Ära, die durch ein hohes Risikobewusstsein und die Professionalisierung der Elternschaft gekennzeichnet ist, sind die emotionalen Auswirkungen des Schreiens des Babys auf die Eltern nicht zu unterschätzen. Doch es besteht Hoffnung: Die Verwendung eines biofunktionalen Schnullers könnte nach Ansicht einiger Experten die Entwicklung des Kindes positiv fördern – eine Ansicht, die zwar durch zahlreiche Überlegungen gestützt wird, jedoch aufgrund mangelnder quantitativer Daten noch einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung bedarf.
Bei all diesen wechselhaften Trends und unterschiedlichen Meinungen steht den Eltern zumeist nur ihr Bestes zur Verfügung: ihr intuitives Verständnis und die Liebe zu ihren Kindern, gestützt durch einen klugen Elternrat. Die Wissenschaft mag sich entwickeln, aber eines bleibt gewiss – jede Familie ist einzigartig und verdient eine individuell angepasste Empfehlung für die Babypflege und den optimalen Schnullerzeitpunkt.
Die Bedeutung des Schnullers in der Entwicklung des Babys
Der Schnuller spielt eine bedeutende Rolle in der Babys Entwicklung. Er nutzt den natürlichen Saugreflex, welcher nicht nur beruhigt, sondern auch entscheidend für die frühe Gebissentwicklung ist.
Positive Effekte des Schnullers
Zu den wichtigsten Schnullernutzen gehört die Fähigkeit, das Saugbedürfnis des Babys zu befriedigen, was zentral für dessen Beruhigung ist und zugleich das Risiko für den plötzlichen Kindstod reduziert. Schnuller dienen auch als Ersatz für Daumenlutschen, was zu gravierenderen Kieferveränderungen führen könnte.
Risiken und Nebenwirkungen
Trotz der Vorteile sind auch Schnullerrisiken zu beachten. Der übermäßige Gebrauch von Schnullern kann zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Darüber hinaus kann der Schnullergebrauch in den ersten Lebenswochen zu Verwirrungen bei der Sauggewöhnung führen und die Stillbeziehung beeinträchtigen. Ferner erhöht der Gebrauch des Schnullers das Risiko von Mittelohrentzündungen sowie die Neigung zu Mundatmung, was wiederum Krankheiten wie Erkältungen und Karies fördern kann.
Alter des Babys | Empfohlene Schnullernutzung | Mögliche Risiken |
---|---|---|
0-6 Wochen | Eingeschränkt, um Saugverwirrung zu vermeiden | Saugverwirrung, beeinträchtigtes Stillen |
6 Wochen bis 6 Monate | Mäßig, vorzugsweise beim Einschlafen | Reduziertes SIDS-Risiko, anfängliche Risiken bestehen weiterhin |
6-12 Monate | Reduzierung zur Vorbereitung auf die Entwöhnung | Kieferfehlstellungen, Sprachfehler |
Über 12 Monate | Vermeiden; Beginn der Entwöhnung | Kieferfehlstellungen, langfristige Sprachprobleme |
Es ist somit empfehlenswert, den Gebrauch des Schnullers sorgfältig zu planen und die Nutzungsdauer auf das erste Lebensjahr zu beschränken, um die negativen Auswirkungen auf die Babys Entwicklung zu minimieren. Eltern sollten zudem kleine Größen wählen und den Schnuller hygienisch einwandfrei halten. Der gestufte Einsatz dieser Hilfsmittel kann entscheidend dazu beitragen, kieferorthopädische Probleme signifikant zu reduzieren und das Wohlbefinden des Kindes zu fördern.
Ab wann Schnuller geben ohne das Risiko eines Kreuzbisses
Das Schnulleralter spielt eine entscheidende Rolle, um die Entwicklung von Kreuzbissen zu vermeiden. Die sachgemäße Schnullernutzung kann wesentlich dazu beitragen, kieferorthopädische Probleme bei Kindern zu minimieren. Während der Gebrauch eines Schnullers in den ersten Lebensjahren weit verbreitet ist, sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder nicht über das empfohlene Alter hinaus schnullern. In diesem Zusammenhang wird häufig von Experten empfohlen, spätestens nach dem dritten Lebensjahr mit dem Schnullern aufzuhören. Dies hilft, die natürliche Entwicklung des Kieferbereichs nicht negativ zu beeinflussen und kann dazu beitragen, das Risiko eines Kreuzbisses zu verringern.
Ein Kreuzbiss entsteht, wenn die Zähne nicht korrekt übereinander liegen, was bereits im frühen Kindesalter beginnen kann. Frühzeitiges Gegensteuern durch eine reduzierte Schnullernutzung ist daher nicht nur empfehlenswert, sondern essenziell. Weiterhin betonen Fachleute auf dem Gebiet der Kieferorthopädie, dass der vorsichtige Einsatz von Schnullern in einem speziell angepassten Schnulleralter das Risiko für Zahnfehlstellungen, wie den Kreuzbiss, merklich senkt.
Zur Unterstützung von Eltern, die auf der Suche nach richtigen Lösungen zur Vermeidung von Kreuzbissen durch Schnullern sind, wird folgendes empfohlen:
- Kontrollierte Schnullernutzung: Beschränken Sie die Verwendung des Schnullers auf bestimmte Tageszeiten, vorzugsweise zum Einschlafen.
- Wahl des richtigen Schnullers: Achten Sie darauf, dass der Schnuller biofunktional ist und die natürliche Form des Kiefers unterstützt.
- Beobachtung der Kieferentwicklung: Achten Sie auf Anzeichen einer Fehlstellung im Zahn- oder Kieferbereich und konsultieren Sie frühzeitig einen Kieferorthopäden.
Dieser Vorgehensweise folgend, können Eltern wirksam dazu beitragen, das Auftreten eines Kreuzbisses zu vermeiden und somit langfristig die Mundgesundheit ihres Kindes zu schützen.
Wie die Art der Schnullerreinigung die Gesundheit Ihres Kindes beeinflusst
Die Schnullerreinigung spielt eine wesentliche Rolle für die Babygesundheit und kann sogar die Immunabwehr des Kindes beeinflussen. Verschiedene Reinigungsmethoden haben unterschiedliche Auswirkungen auf die gesundheitliche Entwicklung des Kindes, insbesondere im Hinblick auf Allergien und Asthma.
Studienlage zur Immunantwort durch Schnullerreinigung
Eine schwedische Studie mit 184 Kindern hat untersucht, wie verschiedene Schnullerreinigungsmethoden die Gesundheit der Kinder beeinflussen. Es wurde festgestellt, dass Kinder, deren Eltern den Schnuller durch Absaugen reinigten, ein signifikant reduziertes Risiko für Asthma und Ekzeme aufwiesen im Vergleich zu anderen Methoden wie Abspülen oder Auskochen. Die Weitergabe von Mikroorganismen durch diese Reinigungsmethode könnte dazu beitragen, das Immunsystem des Kindes zu stärken und die Risiken für Allergieentwicklungen zu reduzieren.
Empfehlungen für hygienisches Schnullermanagement
Angesichts der positiven Effekte, die die Schnullerreinigung durch den Mund auf die Immunabwehr und die Gesundheit des Kindes haben kann, sollten Eltern dennoch eine Balance finden. Es ist wichtig, die Risiken zu verstehen und hygienische Praktiken anzuwenden, um das Übertragen von potenziell schädlichen Bakterien zu vermeiden.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Studie und verdeutlicht den Einfluss der Schnullerreinigungsmethode auf die Entwicklung von Asthma und Ekzemen bei Kindern:
Reinigungsmethode | Risiko für Asthma | Risiko für Ekzem |
---|---|---|
Mundreinigung | Odds Ratio: 0,12 | Odds Ratio: 0,37 |
Abspülen unter fließendem Wasser | Höheres Risiko | Höheres Risiko |
Auskochen | Höheres Risiko | Höheres Risiko |
Diese Daten unterstützen die Theorie, dass eine Schnullerreinigung, die eine leichte Übertragung mütterlicher Mikroorganismen ermöglicht, potenziell zur Entwicklung einer robusteren Immunabwehr beitragen kann, indem sie das Risiko für bestimmte allergische Reaktionen wie Asthma und Ekzeme minimiert.
Risikomanagement und Schnullergebrauch: Was Eltern wissen sollten
Die Komplexität des Schnuller-Risikomanagements wird oft unterschätzt, doch die tiefgreifenden Statistiken offenbaren, dass eine erhebliche Anzahl von Eltern ihre Sorge um die möglichen Langzeitfolgen des Schnullers als Teil ihrer elterlichen Verantwortung ernst nehmen. In Anbetracht der Tatsache, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Eltern angeben, in den ersten Lebensjahren ihres Kindes Schnuller zu verwenden, ist eine sachgerechte Handhabung und ein fundiertes Management dieser Kindheitskonstante unverzichtbar.
Ungefähr 70% der Eltern haben Bedenken bezüglich der langfristigen Risiken eines anhaltenden Schnullergebrauchs, darunter Zahnfehlstellungen und Sprachverzögerungen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit von angemessenem Schnuller-Risikomanagement. Weitere Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die den Schnuller über das Alter von 2,5 Jahren hinaus verwenden, ein um 50% erhöhtes Risiko für zahnärztliche Probleme haben, verglichen mit Kindern, die früher damit aufhören. Etwa 65% der Eltern suchen Rat bei Pädiatern oder Spezialisten bezüglich des angemessenen Alters, um ihre Kinder vom Schnuller zu entwöhnen.
Statistik | Prozent | Bedeutung |
---|---|---|
Eltern, die Schnuller verwenden | 60-80% | Hohe Nutzungsraten verdeutlichen die Relevanz von richtlinienbasierter Aufklärung und Unterstützung. |
Eltern mit Bedenken gegenüber Langzeitnutzung | 70% | Sorge um Zahnfehlstellungen und Sprachentwicklung. |
Kinder mit erhöhtem Risiko für Zahnprobleme | 50% | Betrifft Kinder, die den Schnuller länger als 2,5 Jahre nutzen. |
Eltern, die professionellen Rat suchen | 65% | Notwendigkeit fachkundiger Beratung zur Entwöhnung. |
Die elterliche Verantwortung umfasst nicht nur das Wissen, wann ein Schnuller einzusetzen ist, sondern auch, wie man ihn hygienisch verwaltet und wann der richtige Zeitpunkt zur Entwöhnung gekommen ist. In Eltern-Support-Gruppen wird in bis zu 55% der Diskussionen der Schnullergebrauch thematisiert, was das weit verbreitete Interesse und die Besorgnis um effektive Managementstrategien verdeutlicht. Zusätzlich fühlen sich 30% der Eltern schuldig oder ängstlich bezüglich der langfristigen Abhängigkeit ihres Kindes von einem Schnuller und suchen aktiv nach Lösungen.
Ein umfassendes Schnuller-Risikomanagement erfordert also nicht nur das Abwägen der Nutzen und Risiken, sondern auch die Integration von praktischem Fachwissen und elterlicher Verantwortung, um die gesunde Entwicklung der Kinder zu unterstützen.
Entwöhnung vom Schnuller: Wann und wie
Die Entwöhnung vom Schnuller ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Kindes. Fachleute empfehlen, mit der Schnullerentwöhnung spätestens bis zum dritten Lebensjahr zu beginnen, um Zahn- und Kieferfehlstellungen vorzubeugen. Es gibt verschiedene Methoden und Ansätze, die Eltern dabei unterstützen können, diesen Übergang so sanft wie möglich zu gestalten.
Methoden der Schnullerentwöhnung
Die Schnullerentwöhnung erfordert eine schrittweise Verringerung der Schnullernutzung. Ab dem zweiten Lebensjahr sollte der Schnuller nur noch zum Beruhigen und Einschlafen eingesetzt werden. Verschiedene Methoden können dabei helfen:
- Ein langsames Ausschleichen, indem die Schnullerzeit täglich reduziert wird.
- Ersetzen des Schnullers durch andere beruhigende Aktivitäten wie Vorlesen oder Kuscheln.
- Nutzung von Belohnungssystemen, wie einem Schnullerkalender, um Fortschritte zu zeigen und zu belohnen.
- Einbindung der Schnullerfee, ein spielerischer Ansatz, der Kindern hilft, sich von ihrem Schnuller zu verabschieden.
Die Rolle der Schnullerfee
Die Schnullerfee ist eine Hilfe für viele Familien bei der Schnullerentwöhnung. Kinder stellen ihren Schnuller für die Schnullerfee sichtbar ab, oft im Austausch gegen ein kleines Geschenk. Dies verstärkt das Gefühl eines wichtigen Schritts in der Entwicklung und macht den Abschied weniger schmerzhaft.
Die Strategie rund um die Schnullerfee ist weit verbreitet und popularisiert durch zahlreiche positive Berichte von Eltern, die diesen Übergang bereits gemeistert haben. Darüber hinaus gibt es öffentliche Schnullerbäume, an denen Kinder ihre Schnuller aufhängen können, was der Aktion eine kollektive und rituelle Dimension verleiht.
Diese Methoden und Hilfsmittel zielen darauf ab, die Schnullerentwöhnung für das Kind verständlich und akzeptabel zu gestalten, indem sie eine Geschichte oder ein Ritual nutzen, die das Kind emotional ansprechen und den Übergang erleichtern.
p>Create information about the statistics/offers into a table:
Alter des Kindes | Schnullerempfehlung |
---|---|
Bis 1 Jahr | Nutzung erlaubt, besonders nach Impfungen vorteilhaft |
1 bis 2 Jahre | Einschränkung auf Einschlafzeiten empfohlen |
2 bis 3 Jahre | Beginn der aktiven Entwöhnung, Nutzung weiter reduzieren |
3 bis 4 Jahre | Abschließende Entwöhnung, Schnuller vollständig abgewöhnen |
Expertenrat: Wie man den richtigen Schnuller auswählt
Die Schnullerauswahl ist weitaus mehr als nur eine Frage des Geschmacks oder Designs; sie ist ein elementarer Bestandteil der frühen Zahngesundheit Ihres Kindes. Experten, darunter Zahnärzte und Pädiater, haben klare Expertenempfehlungen zur Wahl des optimalen Schnullers entwickelt.
Merkmale eines gesundheitsförderlichen Schnullers
Die ideale Wahl eines Schnullers sollte einer biofunktionalen Form folgen. Diese Formen sind speziell so gestaltet, dass sie die natürliche Entwicklung des Mundraums unterstützen und gleichzeitig die Gefahr von Zahnfehlstellungen minimieren. Materialien wie Silikon oder Naturkautschuk bieten nicht nur Komfort, sondern auch die Sicherheit, frei von schädlichen Chemikalien zu sein.
Vermeidung von Kieferfehlbildungen
Die Auswahl eines richtig geformten Schnullers kann eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Kieferfehlbildungen spielen. Durch die Verwendung von orthodontisch geformten Schnullern, die den Druck gleichmäßig über den Gaumen verteilen, lassen sich Probleme wie der Kreuzbiss verhindern.
Es ist essenziell, dass Eltern auf fundierte Expertenempfehlungen vertrauen und diese in ihre Entscheidungsfindung einfließen lassen, um nicht nur das Wohlbefinden ihres Kindes zu gewährleisten, sondern auch langfristige Probleme in der Zahngesundheit zu vermeiden. Die richtige Schnullerauswahl ist damit ein wichtiger Grundstein für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes.
Schnuller und emotionale Sicherheit: Eine Betrachtung für Eltern
Die frühe Kindheit ist eine entscheidende Zeit für die Entwicklung des Gehirns und der emotionalen Bindung. Der Schnuller bietet in vielen Fällen nicht nur Trost, sondern auch eine wichtige Quelle der Sicherheit durch Schnuller und emotionale Sicherheit. Eltern suchen ständig nach Möglichkeiten, ihren Babys Trost und Sicherheit zu bieten, besonders in Momenten, in denen sie nicht sofort zur Stelle sein können.
In den ersten Lebensjahren entwickelt sich das Gehirn eines Kindes rasant. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Gehirn eines Neugeborenen etwa 30% des Gewichts eines Erwachsenengehirns ausmacht und 60% der dem Körper zugeführten Energie benötigt. Diese intensive Entwicklungsphase macht deutlich, wie sensitiv die Reaktion auf emotionale und physische Umgebungsfaktoren ist.
Die emotionale Bindung, die durch den konstanten Kontakt mit den Eltern oder durch Beruhigungsmittel wie den Schnuller gefördert wird, spielt eine entscheidende Rolle in der neurologischen und emotionalen Entwicklung. Ein Schnuller kann dabei helfen, das Bedürfnis nach Saugen zu stillen, das nicht nur ein Hungerzeichen, sondern auch ein selbstberuhigender Mechanismus ist.
Während einige Eltern befürchten, dass die Verwendung eines Schnullers die Bindung zwischen ihnen und dem Baby beeinträchtigen könnte, zeigen Studien, dass die Sicherheit durch Schnuller oft eine wertvolle Ergänzung zur Eltern-Kind-Bindung darstellt. Der Schnuller unterstützt das Bedürfnis des Kindes nach Nähe und Trost, wenn physische Nähe vielleicht nicht möglich ist. Dies fördert eine starke emotionale Bindung sowie eine gesunde emotionale Entwicklung.
Es ist jedoch wichtig, dass Eltern auf die Signale ihres Kindes achten und den Schnuller als einen von mehreren Wegen zur Förderung der emotionalen Sicherheit sehen, nicht als den einzigen. Die richtige Balance zu finden, ist entscheidend, um das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung des Kindes zu unterstützen.
Ab wann Schnuller und die Auswirkungen auf das Stillverhalten
Das richtige Timing bei der Einführung des Schnullers kann entscheidend sein, um eine harmonische Stillbeziehung nicht zu gefährden. Vom Standpunkt der Stillberatung aus wird empfohlen, in den ersten vier bis sechs Wochen nach der Geburt auf die Schnullerwendung zu verzichten. Dieses Vorgehen fördert das Stillen und stellt sicher, dass das Baby richtig an der Brust saugen lernt, eine Fähigkeit, die durch frühzeitige Schnullergabe beeinträchtigt werden kann.
Stillen und Schnuller: Gibt es Konflikte?
Bei der Entscheidung, ob und wann ein Schnuller verwendet wird, sollten Eltern sorgfältig abwägen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Stillen eine optimale Entwicklung des Mund- und Gesichtsbereichs des Babys unterstützt, was positiv auf Sprachentwicklung und Zahnstellung wirkt. Die Einführung eines Schnullers sollte daher nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung gesehen werden, genutzt nur, wenn es absolut notwendig ist. Zudem empfehlen Experten, den Schnuller nicht zur Verzögerung von Mahlzeiten oder als ständiges Beruhigungsmittel einzusetzen.
Ratschläge für stillende Mütter
Elterliche Ratschläge und eine planvolle Schnullerwendung können helfen, potenzielle Stilldilemmas zu vermeiden. Für eine effektive Schnullernutzung empfiehlt es sich, Eigenschaften wie ein weiches, anpassungsfähiges Material und eine kleine, leichte Form zu wählen, die den Zahn- und Lippenbereich des Babys nicht belastet. Es wird auch vorgeschlagen, den Schnuller nicht wieder in den Mund des Babys zu geben, sobald es eingeschlafen ist, um eine unnötige Gewöhnung zu verhindern.
Faktor | Empfehlung |
---|---|
Zeitpunkt der Einführung | Nach etablierter Laktation |
Verwendungsdauer | Maximal bis zum 12. Lebensmonat, um Kiefer- und Sprachprobleme zu vermeiden |
Häufigkeit der Nutzung | So wenig wie möglich, nur als Schmerzlinderung oder wenn medizinisch notwendig |
Material | Weich, anpassungsfähig, kleine Form |
Gesellschaftliche Meinungen zum Schnullergebrauch und elterliche Unsicherheiten
Elterliche Unsicherheit im Kontext der Kindererziehung wird oft durch gesellschaftliche Meinungen und einen Überfluss an widersprüchlichen Ratschlägen aus persönlichem Umfeld sowie Medien verstärkt. Besonders der Schnullergebrauch scheint ein Bereich zu sein, in dem elterliche Entscheidungen stark durch äußere Meinungen beeinflusst werden.
Bereich | Betroffene Eltern |
---|---|
Übermäßiges Weinen | 53% |
Erweitertes Stillen | 49% |
Unterstützung durch Hebammen | 62% |
Die Zahlen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Eltern Stress erleben, wenn es darum geht, ihre Erziehungsmethoden zu rechtfertigen, insbesondere bei Themen wie übermäßigem Weinen oder erweitertem Stillen. Die Rolle von Hebammen als primäre Beratungsinstanzen unterstreicht die Bedeutung vertrauensvoller und fachkundiger Beratung für Eltern.
- Blogs, Foren und Ratgeberbücher tragen zur Informationsflut bei und erhöhen so die Verwirrung.
- Gesellschaftlicher Druck führt zu einer verstärkten Verunsicherung bei den Eltern in Bezug auf ihre Erziehungsfähigkeiten.
„Eltern stehen zunehmend im Konflikt mit sich selbst und anderen, wenn sie ihre Entscheidungen über die Pflege und Erziehung ihrer Kinder treffen und rechtfertigen müssen.“
Die konstante Entwicklung neuer Erziehungsmethoden zeigt, dass sich auch die Bildungslandschaft anpasst, um den heutigen Trends und Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer fortlaufenden Erziehung und Aufklärung für Eltern, um mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt zu halten und ihre Unsicherheiten zu bewältigen.
Fazit
Abschließende Empfehlungen zur Schnullernutzung sollten die individuelle Situation der Familie berücksichtigen. Eltern werden angeraten, mit Bedacht vorzugehen und die Entwicklung einer sicheren Stillbeziehung zu priorisieren, bevor ein Schnuller eingeführt wird. Pädiater raten dazu, in den ersten Lebenswochen des Babys von einem Schnuller abzusehen, damit sich eine erfolgreiche Stillroutine etablieren kann. Diese elterliche Entscheidungshilfe soll eine Überlegung aller Aspekte der Schnullergabe miteinbeziehen – von den ersten Stunden postnatal bis hin zur Vermeidung von Langzeitfolgen wie Zahnfehlstellungen.
Statistiken zeigen, dass nach etwa einem Monat, wenn das Stillen gut etabliert ist, die vorsichtige Einführung eines Schnullers denkbar ist. Wichtig ist, dass die Eltern die Art des Schnullers bedenken, wobei von vielen Kieferorthopäden eine zum natürlichen Saugreflex passende Form empfohlen wird. Eine regelmäßige Erneuerung des Schnullers, insbesondere wenn dieser aus Latex besteht, wird alle vier bis sechs Wochen aufgrund des Materialabbaus angeraten. Darüber hinaus sollte eine Schnullernutzung nie eine stetige Beruhigungsmethode sein, um einer möglichen Zahnmisalignment vorzubeugen.
Der Rückgriff auf Schnuller reduziert sich häufig natürlicherweise um den achten Lebensmonat herum, da Babys zunehmend Interesse am Kauen zeigen. Experten sehen vor, dass gegen Ende des ersten Lebensjahres ein schrittweises Absetzen des Schnullers erfolgen sollte. Spätestens im Alter von drei Jahren sollte der Schnuller gänzlich entwöhnt sein. Schließlich ist es ratsam, dass Eltern Schnuller regelmäßig auf Beschädigungen hin überprüfen, insbesondere sobald die ersten Zähnchen kommen, und diese bei Anzeichen von Defekten sofort ersetzen.