Seit Jahren gehört sie für viele Fernsehzuschauer quasi zur Familie: die resolute Sekretärin mit dem markanten Satz „Es gabat a Leich“.
Nun schlägt Marisa Burger ein neues Kapitel auf – und genau das macht sie gerade für Fans, Medien und die Branche so spannend.
Denn ihr Abschied von den „Rosenheim-Cops“ fällt in eine Phase, in der sie privat und beruflich mutig neue Wege geht.
Im Folgenden schauen wir uns ihre Karriere, ihr aktuelles Jahr mit allen wichtigen Ereignissen und die nächsten Projekte genau an – immer mit dem Blick darauf, was das für Fans und die Serie bedeutet.
Marisa Burger im Porträt: Von Altötting ins deutsche Fernsehen
Marisa Burger wurde am 10. Juli 1973 im oberbayerischen Altötting geboren. Sie stammt aus einer Lehrerfamilie und wuchs somit in einem Umfeld auf, in dem Bildung und Kultur eine große Rolle spielten. Nach dem Abitur am König-Karlmann-Gymnasium in Altötting zog es sie schnell in die Welt des Theaters.
Zunächst studierte sie am Mozarteum in Salzburg, einer renommierten Kunsthochschule, und absolvierte anschließend eine Schauspielausbildung an der Schule „Schauspiel München“, die sie 1995 abschloss. Bereits während der Ausbildung stand sie mit bekannten Namen wie Christiane Hörbiger und Martin Benrath auf der Bühne – ein Hinweis darauf, wie früh Kollegen ihr Talent ernst nahmen.
Danach folgten Engagements am Münchner Volkstheater und am Metropol-Theater. Parallel tastete sie sich ins Fernsehen vor: erste Rollen gab es unter anderem in „Der Bulle von Tölz“ und „SOKO München“. Später kamen Formate wie „Derrick“, „Aus heiterem Himmel“ oder „Alle meine Töchter“ dazu.
Der echte Karriere-Turbo zündete im Januar 2002: Seit Start der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“ spielt Burger die Polizeisekretärin Miriam Stockl und gehört seitdem ununterbrochen zur Hauptbesetzung. Über mehr als zwei Jahrzehnte wurde diese Rolle zum Herzstück der Serie – und zu ihrem Markenzeichen als Schauspielerin.
Neben der Kameraarbeit hat sie sich auch als Hörbuchsprecherin etabliert und 2023 ein sehr persönliches Buch veröffentlicht: „Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war. Vom Mut, eigene Wege zu gehen“ (Rowohlt). Allein der Titel klingt heute wie ein kleines Programm für das, was jetzt in ihrem Leben passiert.
Die Kultrolle in „Die Rosenheim-Cops“: Mehr als nur „Es gabat a Leich“
Wenn der Name von Marisa Burger fällt, denken viele zuerst an die Serienfigur Miriam Stockl. Die stets wache, manchmal resolute, aber immer warmherzige Sekretärin ist längst eine Kultfigur. Ihre Mischung aus bayerischer Bodenständigkeit, trockenem Humor und großem Herzen traf genau den Ton, der die Serie so besonders macht.
Die Rolle war von Beginn an etwas ungewöhnlich: keine Kommissarin, keine Pathologin, sondern die Frau „am Schreibtisch“, die doch entscheidend dazu beiträgt, dass die Ermittlungen überhaupt laufen. Sie sortiert Spuren, organisiert Termine, liefert Hintergrundinfos – und kommentiert das Geschehen oft messerscharf und zugleich liebevoll.
Über die Jahre wurde Stockl zu einer Identifikationsfigur für viele Zuschauerinnen und Zuschauer, gerade weil sie keine klassische TV-Schönheits- oder Actionrolle ist, sondern eine Frau mittleren Alters mit Ecken und Kanten, die ihre Kompetenz und Loyalität ausspielen darf.
Für ihre Arbeit – und auch als Gesicht einer beliebten Polizeiserie – erhielt Burger 2017 die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit („Stern der Sicherheit“). Diese Auszeichnung würdigt Menschen, die sich in besonderer Weise um das Thema Sicherheit verdient gemacht haben – und zeigt gleichzeitig, welche Strahlkraft die Serie in der Öffentlichkeit hat.
Abschied vom ZDF-Dauerbrenner: Warum sie die Serie wirklich verlässt
Im Frühjahr 2025 wurde offiziell, was sich intern schon früher abzeichnete: Marisa Burger steigt bei den „Rosenheim-Cops“ aus. Laut Wikipedia kündigte sie ihren Ausstieg im März 2025 an – nach mehr als 20 Jahren und 25 Staffeln.
In Interviews hat sie inzwischen sehr offen erklärt, weshalb sie diesen Schritt geht:
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Arbeitsbelastung und lange Drehtage
Sie beschreibt ihren Alltag als stark durchgetaktet: sehr früher Arbeitsbeginn, lange Drehtage, wenig Raum für anderes. Über Jahre seien diese intensiven Drehzeiten ihr Leben bestimmt haben. Irgendwann habe sich ein Wunsch nach mehr Selbstbestimmung und frei planbaren Tagen entwickelt. -
Künstlerische Ehrlichkeit der Figur
Ein weiterer Punkt ist die Frage, wie lange sich eine Figur noch glaubwürdig erzählen lässt. Burger formuliert sinngemäß, sie wolle Miriam Stockl nicht irgendwann nur noch „weiterlaufen lassen“, ohne wirklich neue Facetten zu zeigen. Es gehe darum, die Figur lebendig und ehrlich zu halten – und sie nicht zur eigenen Karikatur werden zu lassen. -
„Mit Würde gehen“ und Platz für Neues schaffen
In einem weiteren Gespräch betont sie, dass 25 Jahre eine runde Zahl seien, bei der man gut aufhören könne. Sie wolle bewusst „mit Würde gehen“, bevor die Rolle womöglich ausgelaugt wirkt. Gleichzeitig beschreibt sie sich selbst als lebendigen, mutigen Menschen, der sich rechtzeitig neue Türen öffnen möchte und später nicht zurückblicken will mit dem Gedanken „Was wäre gewesen, wenn…“.
Am Set selbst war der letzte Drehtag emotional. In Berichten spricht sie von Tränen, aber auch von einem Abschied, der genau so verlaufen sei, wie sie ihn sich gewünscht hat: wertschätzend, mit Humor und ohne Drama von außen.
Spannend ist dabei, dass sie trotz des Risikos – sie verlässt eine sichere, gut bezahlte Dauerrolle – betont, keine Angst vor der Zukunft zu haben. Im Gegenteil: Die Neugier auf neue Projekte überwiegt.
Der aktuelle Stand: Abschiedsstaffel, letzte Folgen und wie es weitergeht
Für Fans ist die Gegenwart eine Art Übergangsphase:
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Die 25. Staffel der „Rosenheim-Cops“ ist als große Abschiedsrunde für Miriam Stockl angelegt. Sie umfasst 21 neue Folgen, die seit Oktober 2025 wie gewohnt dienstags um 19:25 Uhr im ZDF ausgestrahlt werden.
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Innerhalb dieser Episoden wird der Serienausstieg erzählerisch vorbereitet, unter anderem mit emotionalen Momenten und kleinen Anspielungen, die langjährige Fans sofort erkennen.
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Die letzte Folge mit Burger wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 laufen – ein symbolischer Schlusspunkt, der die 25-jährige Seriengeschichte abrundet.
Gleichzeitig ist bereits klar, dass die Serie weitergeht. Ab der 26. Staffel übernimmt die bisherige Pförtnerin Christin Lange, gespielt von Sarah Thonig, den Posten im Polizeisekretariat. Damit bleibt die Figur der Sekretärin als zentrale Instanz erhalten, wird aber inhaltlich neu interpretiert – mit einer jüngeren Kollegin, die andere Schwerpunkte setzt.
Für die Serienwelt bedeutet das: Ein vertrautes Gesicht geht, aber das Format bleibt stabil und versucht, mit einem Rollenwechsel frische Impulse zu setzen.
Neustart am Theater: Von München nach Hamburg
Während die Abschiedsstaffel im Fernsehen läuft, hat Marisa Burger ihre nächsten Schritte bereits klar vor Augen – und sie führen sie zurück zu ihren künstlerischen Wurzeln: die Bühne.
Bei einem Talk-Abend in München erzählte sie, ihr größter Wunsch nach den vielen Drehtagen sei gewesen, wieder Theater zu spielen. Genau das setzt sie nun um. Laut einem aktuellen Bericht wird sie ab 2026 im Hamburger Winterhuder Fährhaus in einer Hauptrolle zu sehen sein.
Die Eckdaten des neuen Projekts:
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Stück: „Kleine Verbrechen unter Liebenden“
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Theater: Winterhuder Fährhaus, Hamburg
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Premiere: 27. Februar 2026
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Spielzeit: geplant bis 12. April 2026
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Mit auf der Bühne: u. a. Schauspieler Jan Sosniok als Partner an ihrer Seite
Für Burger bedeutet das gleich mehrere Veränderungen:
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Rückkehr zur Theaterleidenschaft
Nach Jahrzehnten mit starkem Serienfokus kehrt sie in den intensiven, direkten Kontakt mit dem Publikum zurück. Theaterproben, Abendvorstellungen, direkter Applaus – das ist eine ganz andere Art des Arbeitens als Drehtage in Serienproduktionen. -
Mehr räumliche Flexibilität
Da die Proben teilweise in Berlin stattfinden und die Aufführungen in Hamburg, wird ihr Lebensmittelpunkt zumindest vorübergehend stärker Richtung Norddeutschland wandern. Ihr bisheriges Pendeln zwischen München und Basel erhält also eine neue Achse. -
Kreativer Neuanfang
Inhaltlich ist das Theaterprojekt ein symbolischer Neuanfang: weg von der lang gespielten Serienfigur, hin zu einer neuen Rolle, in der sie andere Seiten zeigen kann – und auch das Publikum sie anders wahrnimmt.
Buch, Hörbücher und andere Projekte – mehr als „nur“ TV-Star
Neben der TV-Arbeit hat sich Burger in den letzten Jahren bewusst breiter aufgestellt. Ein kurzer Blick auf ihre weiteren Aktivitäten zeigt, dass sie längst nicht nur „die Frau von den Rosenheim-Cops“ ist:
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Autorin:
2023 erschien ihr Buch „Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war. Vom Mut, eigene Wege zu gehen“. Darin geht es – passend zu ihrer aktuellen Lebensphase – um persönliche Entscheidungen, Lebensmut und den Wert, eigene Wege auszuprobieren, statt sich nur treiben zu lassen. -
Hörbuch- und Hörspielsprecherin:
Sie war u. a. an Produktionen wie „Sauwaldprosa“ beteiligt und spricht Kinder- und Jugendhörbücher. Ihre warme, klare Stimme passt gut zu erzählerischen Formaten, was ihr ein weiteres Standbein verschafft. -
Öffentliche Auftritte und Lesungen:
Durch Buchveröffentlichung und Serienbekanntheit ist sie regelmäßig zu Gast in Talkrunden, bei Lesereihen und Bühnenformaten, in denen sie über ihren Beruf, über Rollenbilder von Frauen „40 plus“ oder über Mut zur Veränderung spricht.
Gerade in Kombination mit ihrem Theaterneustart lässt sich daraus ablesen: Sie baut sich bewusst ein vielseitiges Portfolio auf, das nicht von einer einzigen TV-Rolle abhängig ist.
Privatleben, Wohnorte und Auszeichnungen
Über ihr Privatleben spricht Burger eher dosiert, dennoch gibt es einige bekannte Eckpunkte:
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Sie hat eine Tochter (Jahrgang 1994) aus ihrer ersten Ehe, die 2014 geschieden wurde.
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Seit 2015 ist sie in zweiter Ehe mit Werner Müller verheiratet, Chefrestaurator am Kunstmuseum Basel. Er bringt zwei eigene Kinder aus einer früheren Beziehung mit in die Familie.
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Die Familie lebt verteilt zwischen München und Basel – ein Setup, das gut zu ihrer grenzüberschreitenden Bühnen- und Dreharbeit passt.
Hinzu kommen öffentliche Ehrungen wie die bereits erwähnte Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit. Solche Auszeichnungen zeigen, dass ihre Serienarbeit auch gesellschaftlich wahrgenommen wird – etwa als positives Bild einer engagierten, professionellen Polizistinnen-Figur, wenn auch in fiktiver Form.
Zeitleiste: Wichtige Stationen der Laufbahn
Damit man die Entwicklung von Marisa Burger – von der Theateranfängerin bis zur etablierten Serien- und Theaterschauspielerin – schneller überblicken kann, hier eine kompakte Zeitleiste:
| Jahr | Station / Ereignis | Einordnung |
|---|---|---|
| 1973 | Geburt in Altötting | Aufwachsen in einer Lehrerfamilie in Oberbayern |
| 1995 | Abschluss Schauspielausbildung in München | Start der professionellen Schauspielkarriere |
| späte 1990er | Erste TV-Rollen (u. a. „Der Bulle von Tölz“, „SOKO München“) | Einstieg ins deutsche Fernsehen |
| 2002 | Serienstart „Die Rosenheim-Cops“ | Durchbruch als Miriam Stockl |
| 2004 | Hauptrolle in Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Dem Himmel so nah“ | Ausweitung ihres Profils über die Serie hinaus |
| 2015 | Heirat mit Werner Müller | Familienleben zwischen München und Basel |
| 2017 | Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit | Öffentliche Anerkennung ihrer Serienarbeit |
| 2023 | Veröffentlichung ihres Buches | Einstieg als Autorin, Thema: Mut zu eigenen Wegen |
| 2025 | Ankündigung des Ausstiegs nach 25 Staffeln | Beginn der Abschiedskommunikation gegenüber den Fans |
| 2025/26 | Ausstrahlung der Abschiedsstaffel der „Rosenheim-Cops“ | Emotionaler Abschluss einer TV-Ära |
| 2026 | Theaterpremiere „Kleine Verbrechen unter Liebenden“ in Hamburg | Neustart auf der Bühne, neue kreative Phase |
Einordnung: Was bedeutet ihr Abschied für Fans und für die Serie?
Ein langjähriger Seriencharakter wie Stockl ist mehr als nur eine Rolle – er schafft über Jahre Vertrautheit, Rituale und eine bestimmte Stimmung. Entsprechend stark sind die Reaktionen vieler Fans: Traurigkeit, Verständnis, aber auch Respekt für die Entscheidung.
Für die Serie selbst ist der Abschied Herausforderung und Chance zugleich:
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Herausforderung, weil eine emotional zentrale Figur wegfällt und der Ton im Polizeisekretariat sich zwangsläufig verändert.
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Chance, weil mit der neuen Sekretärin Christin Lange eine andere Generation und ein neuer Blickwinkel hinzukommt.
Für Marisa Burger persönlich ist dies der konsequente Schritt, den sie in ihrem Buch eigentlich schon angekündigt hat: eigene Wege zu gehen, bevor andere über sie entscheiden.
Langfristig könnte ihr Weg auch für andere Branchenkolleginnen ein Signal sein: Man darf eine sichere, erfolgreiche Rolle verlassen, um Platz für Neues zu schaffen – selbst mit Anfang 50.
FAQ zu Marisa Burger
Was macht Marisa Burger aktuell nach ihrem Ausstieg?
Sie begleitet noch die Ausstrahlung der 25. Staffel der „Rosenheim-Cops“ und bereitet parallel intensiv ihren Theaterneustart im Winterhuder Fährhaus mit dem Stück „Kleine Verbrechen unter Liebenden“ vor.
Warum hat Marisa Burger „Die Rosenheim-Cops“ verlassen?
Sie nennt vor allem die dauerhaft hohe Arbeitsbelastung, den Wunsch nach mehr Selbstbestimmung im Alltag und das Bedürfnis, ihre Figur nicht „totzuspielen“. Marisa Burger möchte gehen, solange Miriam Stockl glaubwürdig und mit Würde erzählt werden kann. stern.de
Wie lange war Marisa Burger bei den „Rosenheim-Cops“ dabei?
Sie gehörte seit Serienbeginn 2002 zur Hauptbesetzung und war damit mehr als 20 Jahre und 25 Staffeln Teil der Krimiserie – so lange wie kaum eine andere Figur in dem Format. Wikipedia
Wann laufen die letzten Folgen mit ihr im Fernsehen?
Die 25. Staffel mit insgesamt 21 Episoden läuft seit Oktober 2025 im ZDF. Die endgültig letzten Folgen mit Marisa Burger als Miriam Stockl werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 ausgestrahlt.
Wo wird Marisa Burger künftig überwiegend arbeiten?
Kurzfristig liegt der Schwerpunkt auf dem Theater, vor allem in Hamburg. Gleichzeitig bleibt sie durch Lesungen, Hörbuchprojekte und mögliche neue TV-Engagements flexibel und dürfte künftig noch vielseitiger zu sehen und zu hören sein.
Wer übernimmt die Rolle im Polizeisekretariat nach Marisa Burger?
Nach ihrem Ausstieg rückt die bisherige Pförtnerin Christin Lange, gespielt von Sarah Thonig, ins Zentrum des Polizeisekretariats und übernimmt ab der 26. Staffel den Schreibtischposten.










