Rentenerhöhung 2026: 3,7 Prozent mehr Geld für Millionen Rentner
Am 15.11.2025 gibt es gute Nachrichten für über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland: Die Renten steigen ab Juli 2026 um voraussichtlich 3,7 Prozent. Viele Menschen fragen sich, wie viel mehr Geld sie bekommen werden. Die Deutsche Rentenversicherung bestätigt diese erfreuliche Prognose.
Der Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2025 schafft Klarheit für das kommende Jahr. Bei einer monatlichen Rente von 1.000 Euro bedeutet das ein Plus von 37 Euro. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst im Frühjahr 2026, wenn alle Lohndaten vorliegen.
Warum steigen die Renten 2026?
Die Rentenerhöhung folgt einem klaren Prinzip: Sie orientiert sich an der Lohnentwicklung. Wenn die Bruttolöhne der Arbeitnehmer steigen, steigen auch die Renten. Das ist gesetzlich so festgelegt und schützt Rentner vor Kaufkraftverlust.
Die Bundesregierung rechnet für 2025 mit einem Lohnanstieg von 3,6 Prozent. Diese positive Entwicklung bildet die Grundlage für die Rentenerhöhung 2026. Damit liegt die Anpassung deutlich über der erwarteten Inflationsrate von etwa zwei Prozent.
Wann kommt das Geld auf dem Konto an?
Auszahlung Ende Juli 2026
Die höhere Rente wird automatisch ausgezahlt. Rentner müssen keinen Antrag stellen. Die Deutsche Rentenversicherung überweist das Geld meist Ende Juli 2026.
Der genaue Zahlungstermin hängt vom Zeitpunkt des Rentenantrags ab. Wer vor April 2004 Rente beantragt hat, bekommt das Geld am letzten Bankarbeitstag des Vormonats. Alle anderen erhalten die Zahlung am Monatsende.
Rentenanpassungsbescheid kommt automatisch
Bis Ende Juli erhalten alle Rentner einen Brief von der Deutschen Rentenversicherung. Dieser Rentenanpassungsbescheid informiert über die neue Rentenhöhe. Er kommt automatisch ins Haus.
Wie viel mehr Rente gibt es konkret?
Beispielrechnungen für verschiedene Rentenhöhen
Die 3,7-Prozent-Erhöhung wirkt sich unterschiedlich aus:
- Bei 800 Euro Rente: Plus 29,60 Euro monatlich
- Bei 1.000 Euro Rente: Plus 37 Euro monatlich
- Bei 1.500 Euro Rente: Plus 55,50 Euro monatlich
- Bei 2.000 Euro Rente: Plus 74 Euro monatlich
Besonders für Menschen mit niedrigen Renten ist jeder Euro wichtig. Die prozentuale Erhöhung hilft aber allen Rentnern gleichermaßen, ihre Kaufkraft zu erhalten.
Entwicklung des Rentenwerts
Ein Rentenpunkt soll ab Juli 2026 etwa 42,17 Euro wert sein. Zum Vergleich: Derzeit liegt der Wert bei rund 40,69 Euro. Diese Steigerung zeigt, wie sich die Rente langfristig entwickelt.
Gilt die Erhöhung in ganz Deutschland?
Ja, seit 2024 gibt es keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West. Alle Rentner in Deutschland profitieren gleichermaßen von der Anpassung. Die jahrzehntelange Angleichung ist damit endlich abgeschlossen.
Diese Einheit macht das System einfacher und gerechter. Rentner müssen sich keine Gedanken mehr über regionale Unterschiede machen. Die 3,7 Prozent gelten bundesweit.
Wie wird die Rentenerhöhung berechnet?
Die gesetzliche Rentenformel
Die Rentenanpassung erfolgt nach einer festen Formel im Sozialgesetzbuch. Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle:
Lohnentwicklung: Der wichtigste Faktor ist die Veränderung der Bruttolöhne im Vorjahr.
Beitragssatzentwicklung: Änderungen beim Rentenbeitrag fließen in die Berechnung ein.
Nachhaltigkeitsfaktor: Das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern wird berücksichtigt.
Riester-Faktor: Die private Altersvorsorge hat ebenfalls Einfluss auf die Formel.
Warum erst im Frühjahr die endgültige Entscheidung?
Die aktuellen 3,7 Prozent sind eine Prognose. Die Deutsche Rentenversicherung braucht die vollständigen Lohndaten aus 2025. Diese liegen erst im März oder April 2026 vor.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht dann die verbindlichen Zahlen. Der Bundesrat muss der Verordnung noch zustimmen. Erst danach steht die genaue Höhe fest.
Müssen Rentner mehr Steuern zahlen?
Grundfreibetrag steigt auch
Der steuerliche Grundfreibetrag erhöht sich 2026 auf 12.348 Euro für Alleinstehende. Verheiratete können 24.696 Euro steuerfrei beziehen. Viele Rentner bleiben damit unter der Steuerpflicht.
Allerdings werden durch die Rentenerhöhung einige Rentner neu steuerpflichtig. Wer mit seinem Einkommen den Grundfreibetrag überschreitet, muss eine Steuererklärung abgeben. Das betrifft vor allem Rentner mit zusätzlichen Einkünften.
Krankenkassenbeiträge bleiben stabil
Gute Nachrichten gibt es bei den Krankenkassenbeiträgen. Gesundheitsministerin Nina Warken kündigte an, dass der Zusatzbeitrag 2026 bei 2,9 Prozent stabil bleiben soll. Das bedeutet keine zusätzliche Belastung für Rentner.
Wie sieht es langfristig aus?
Prognose bis 2030
Der Rentenversicherungsbericht enthält auch Vorausberechnungen für die kommenden Jahre:
- 2026: 3,37 Prozent (offiziell) bzw. 3,7 Prozent (aktuellste Schätzung)
- 2027: 4,18 Prozent
- 2028: 2,35 Prozent
- 2029: 2,85 Prozent
- 2030: 2,82 Prozent
Diese Zahlen sind aber nur Modellrechnungen. Sie können sich noch deutlich ändern, je nach wirtschaftlicher Entwicklung.
Rentenniveau soll bei 48 Prozent bleiben
Die Bundesregierung plant, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu halten. Das bedeutet: Die Durchschnittsrente soll knapp die Hälfte des Durchschnittslohns betragen. Diese Haltelinie gibt Rentnern Planungssicherheit.
Kritiker warnen allerdings vor steigenden Beitragssätzen. Bis 2028 könnte der Rentenbeitrag auf 19,8 Prozent steigen. Das wäre die erste Erhöhung seit 2007.
Was ändert sich noch 2026 für Rentner?
Mütterrente wird ausgeweitet
Ab 2026 erhalten alle Mütter drei Jahre Kindererziehungszeit angerechnet. Bisher galt das nur für Kinder ab 1992. Jetzt profitieren auch Mütter älterer Kinder davon. Das betrifft über 1,4 Millionen Menschen.
Aktivrente kommt
Die neue Aktivrente soll einen Anreiz setzen, über die Regelaltersgrenze hinaus zu arbeiten. Wer länger arbeitet, bekommt finanzielle Vorteile. Details dazu werden noch ausgearbeitet.
Hinzuverdienstgrenzen steigen
Auch Empfänger von Erwerbsminderungsrenten können sich freuen. Die Hinzuverdienstgrenzen werden deutlich erhöht. Teilzeitarbeit neben der Rente wird damit einfacher möglich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann steigen die Renten 2026?
Die Rentenerhöhung tritt am 1. Juli 2026 in Kraft. Die Auszahlung der höheren Beträge erfolgt automatisch Ende Juli 2026. Rentner müssen nichts beantragen und erhalten automatisch einen Rentenanpassungsbescheid.
Wie hoch fällt die Rentenerhöhung 2026 aus?
Nach aktuellen Prognosen steigen die Renten um 3,7 Prozent. Die endgültige Höhe wird im Frühjahr 2026 festgelegt, wenn die Lohndaten aus 2025 vollständig vorliegen. Der Wert könnte noch leicht schwanken.
Wer profitiert von der Rentenerhöhung?
Alle über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland profitieren von der Anpassung. Das gilt für Altersrenten, Witwenrenten, Witwerrenten und Erwerbsminderungsrenten gleichermaßen. Die Erhöhung erfolgt automatisch.
Gilt die Erhöhung auch für Ost-Rentner?
Ja, seit 2024 gibt es keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West. Alle Rentner in Deutschland erhalten dieselbe prozentuale Erhöhung. Die Angleichung ist damit vollständig abgeschlossen.
Muss ich wegen der Rentenerhöhung Steuern zahlen?
Das hängt von Ihrer Gesamtsituation ab. Der Grundfreibetrag liegt 2026 bei 12.348 Euro für Alleinstehende. Wer darunter bleibt, zahlt keine Steuern. Durch die Erhöhung könnten aber einige Rentner neu steuerpflichtig werden.
Wie wird die Rentenerhöhung ausgezahlt?
Die höhere Rente wird automatisch überwiesen. Sie müssen nichts beantragen. Die Auszahlung erfolgt entweder am Monatsende oder am letzten Bankarbeitstag des Vormonats, je nach Zeitpunkt Ihres Rentenantrags.
Sind die 3,7 Prozent sicher?
Es handelt sich um eine Prognose auf Basis aktueller Daten. Die endgültige Entscheidung fällt im Frühjahr 2026. Erfahrungsgemäß weichen die tatsächlichen Werte nur wenig von den Herbstprognosen ab.
Fazit: Positive Aussichten für Rentner
Die Rentenerhöhung 2026 bringt spürbare Verbesserungen für Millionen Menschen. Mit 3,7 Prozent liegt die Anpassung deutlich über der Inflationsrate. Das sichert die Kaufkraft der Rentner.
Die automatische Auszahlung macht es einfach. Rentner müssen nichts tun und erhalten das Geld Ende Juli auf ihr Konto. Zusätzliche Verbesserungen wie die erweiterte Mütterrente schaffen mehr Gerechtigkeit im System.












