Die fortschreitende Vernetzung von Retailern, Lieferanten, Handelspartnern, aber auch Endkunden stellt hohe Anforderungen an die Kommunikations-Methoden innerhalb logistischer Wertschöpfungsketten. Digitale Lösungen sorgen dabei für einen Gewinn an Effizienz und Transparenz. Dieser Artikel beleuchtet die Telematik als unverzichtbaren Kommunikationsstandard und wirft einen Blick auf GPS als wertschöpfendes Element in Lieferketten an den Endverbraucher.
Telematik: Multikanal-Kommunikation in der Logistik
Obwohl der Begriff Telematik keinen einzelnen Kommunikationskanal beschreibt, sondern unter sich vielmehr eine oder mehrere Verbindungen dieser Kanäle versammelt, ist sie als Kommunikationsstandard nicht mehr aus der Logistik wegzudenken. Unternehmen wie Radius Deutschland schaffen mit der Fusion von GPS, dem Internet, Videotechnologie, sowie Motorschnittstellen und multiplen Fahrzeug-Sensoren ein wirkungsvolles Instrument zur Überwachung von Fuhrparks und Logistik-Flotten, mit dem:
- Auslastungen (und die Prognosen dieser) schnell errechnet,
- Motordiagnosen unkompliziert ausgelesen,
- Unfallhergänge rechtssicher rekonstruiert und
- Fahrsicherheit verbessert werden können.
Die Verwendung telematischer Systeme in der Lagerlogistik
Waren und Prozesse können mittels telematischer Tracker kontinuierlich überwacht und gesteuert werden. Lagerbetreiber nutzen diese Technologie, um Positionsdaten in allen Branchen, Temperaturangaben in der Lebensmittelindustrie oder Laufzeiten in Versandlagern in Echtzeit zu erfassen. Das schafft Wissen über Verbesserungspotenziale innerhalb des Warenflusses. Wird dieses Wissen wiederum genutzt, um einen Prozess zu optimieren oder zu automatisieren, schafft diese Technologie gleichzeitig auch eine gute Resilienz für den Umgang mit Stoßzeiten und geringe Auslastungen.
GPS-Standortdaten in Lieferketten an den Endverbraucher
Obwohl GPS als Teil telematischer Systeme eingesetzt wird, spielt die satellitengestützte Standortermittlung für sich genommen eine unverzichtbare Rolle in der Logistik an den Endverbraucher. Zwar muss für die Nutzung von Standortdaten zwangsweise eine Verbindung zu einem zusätzlichen Kommunikationskanal hergestellt werden (zum Beispiel zum Internet); Endverbraucher nehmen dies jedoch aufgrund der Selbstverständlichkeit der digitalen Kommunikation wenig wahr. Der Mehrwert ergibt sich für sie vor allem aus den Echtzeitdaten des GPS-Trackings.
Die Wirkung von Echtzeit-Tracking auf den Endverbraucher
Onlinebestellungen sind Teil des gesellschaftlichen Lebens und etabliert. Zu wissen, wann ein Paket an Punkt X oder Y liegt, stellt für den Endverbraucher einen Mehrwert dar, der zwar verzichtbar wäre, aber dennoch wertvoll ist. So ist es zum Beispiel möglich, den Empfang eines erwarteten Pakets genauer zu terminieren, wenn bekannt ist, dass der Fahrer vermutlich noch 15 weitere Sendungen ausliefern muss, um bis zur erwarteten Zustellung zu gelangen. Gleichzeitig verbessert die Anteilnahme am Sendungsstatus die Compliance mit dem Service des zustellenden Unternehmens, was erneute Zustellversuche reduzieren kann und so ebenfalls die Kundenerfahrung verbessert.
Moderne Kommunikationsstandards im Kontext der ökologischen Verantwortung
Während viele Stellschrauben für eine klimaverträgliche Logistik oberflächlich sichtbar sind (Fahrzeugemissionen, Tourenplanung etc.), sind genauso viele Optionen zur Verbesserung der Ökobilanz weniger deutlich erkennbar. Wo Sensoren Motorzustände, Abgaswerte und Verschleißparameter auslesen, ergeben sich neue Möglichkeiten, wirtschaftlicher und ökologischer zu transportieren. Viele dieser Erkenntnisse sind ohne eine dauerhafte Datensammlung nicht erschließbar. Sie decken jedoch nicht nur hohe Verbrauche auf, sondern helfen auch, Ressourcen lange zu nutzen, ohne die Sicherheitsrisiken bei deren Verwendung zu erhöhen.
Sensorik als Wartungsbestandteil
Werte, die mittels Sensoren aus Motoren, Fahrzeugbatterien und anderen wichtigen Bauteilen ausgelesen werden, geben in großen Fuhrparks eine Möglichkeit, Wartungsintervalle anzupassen und das Fahrzeug als Ressource besser zu nutzen. Tauschzyklen von Batterien bei E-Mobilität und anderen mit Verschleiß in Verbindung stehenden Komponenten können so effizient eingeschätzt werden, ohne dass ein Fahrzeug aus dem Dienst entfernt werden muss.











