Am 21. November 2024 warnt die Franz Bock GmbH vor dem Verzehr ihrer Haussalami, die bei Edeka und Rewe verkauft wurde. In dem Produkt wurden gesundheitsgefährdende EHEC-Bakterien nachgewiesen. Betroffene Verbraucher sollten die Salami auf keinen Fall essen und können sie in den Verkaufsstellen zurückgeben. Dieser Rückruf betrifft hauptsächlich den Großraum Stuttgart, aber auch bundesweite Edeka- und Rewe-Märkte.
Was ist bei der Salami von Franz Bock passiert?
Die Franz Bock GmbH aus Markgröningen hat einen dringenden Rückruf für ihr Produkt „Haussalami, geschnitten“ in der 100-Gramm-Packung gestartet. Bei einer Kontrolle wurden Shigatoxin bildende Escherichia-coli-Bakterien (STEC), auch bekannt als EHEC-Erreger, in der Wurst nachgewiesen. Diese Keime können schwere Magen-Darm-Erkrankungen auslösen.
Das betroffene Produkt wurde bei den großen Lebensmittelketten Edeka und Rewe sowie in kleineren Hofläden, Dorfläden, Bäckereien und weiteren Verkaufsstellen im Raum Stuttgart vertrieben. Der Hersteller fordert alle Kunden eindringlich auf, die Salami nicht zu verzehren und in die Verkaufsstellen zurückzubringen.
Welche Salami ist vom Rückruf betroffen?
Der Rückruf betrifft ausschließlich Packungen mit bestimmten Mindesthaltbarkeitsdaten und Chargennummern. Verbraucher sollten ihre Wurstpackungen genau überprüfen:
| Details | Informationen |
|---|---|
| Produkt | Haussalami, geschnitten |
| Marke | Bock |
| Inhalt | 100 Gramm |
| Chargennummer | CN5304 und CN5311 |
| Mindesthaltbarkeitsdaten | 25.11.2025, 26.11.2025, 27.11.2025, 28.11.2025, 01.12.2025, 02.12.2025, 03.12.2025, 04.12.2025, 05.12.2025, 09.12.2025, 10.12.2025 |
| Identitätskennzeichen | BW EV 01707 EG |
| Verkaufsstellen | Edeka, Rewe, Hofläden, Dorfläden, Bäckereien im Großraum Stuttgart |
Die Chargennummer und das Mindesthaltbarkeitsdatum befinden sich auf dem Etikett der Verpackung. Nur Packungen mit den oben genannten Daten sind betroffen. Andere Produkte des Herstellers sind laut Franz Bock GmbH nicht von dem Rückruf betroffen.
Was sind EHEC-Bakterien und wie gefährlich sind sie?
EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli. Diese Bakterienstämme können Giftstoffe (Shigatoxine) bilden, die schwere Darminfektionen auslösen. EHEC-Erreger werden auch als STEC (Shigatoxin bildende E. coli) oder VTEC (Verotoxin bildende E. coli) bezeichnet.
Die Bakterien können über kontaminierte Lebensmittel übertragen werden, insbesondere durch:
- Rohes oder nicht ausreichend erhitztes Fleisch (besonders Hackfleisch)
- Nicht pasteurisierte Milchprodukte
- Rohes Gemüse
- Rohe Wurstwaren wie Salami
Nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel treten innerhalb von zwei bis sieben Tagen typische Symptome auf:
- Wässriger oder blutiger Durchfall
- Starke Bauchkrämpfe
- Übelkeit und Erbrechen
- Manchmal leichtes Fieber
Wer ist besonders gefährdet?
EHEC-Infektionen können jeden treffen, aber bestimmte Personengruppen sind besonders gefährdet und können schwere Krankheitsverläufe entwickeln:
- Säuglinge und Kleinkinder: Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt
- Ältere Menschen: Das Immunsystem arbeitet im Alter schwächer
- Schwangere Frauen: Erhöhtes Risiko für Komplikationen
- Immungeschwächte Personen: Menschen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Abwehrsystem
Bei diesen Risikogruppen kann es zu schweren Komplikationen wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) kommen. Dieses lebensbedrohliche Krankheitsbild kann zu akutem Nierenversagen führen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt eindringlich vor den gesundheitlichen Folgen einer EHEC-Infektion.
Was sollten Verbraucher jetzt tun?
Wenn Sie die betroffene Haussalami gekauft haben, sollten Sie sofort handeln:
Nicht verzehren: Das Produkt auf keinen Fall essen, auch wenn es bisher keine Symptome gibt.
Rückgabe: Bringen Sie die Salami in die Verkaufsstelle zurück, in der Sie sie gekauft haben. Der Kaufpreis wird auch ohne Kassenbon erstattet.
Bei Symptomen zum Arzt: Personen, die die Wurst bereits gegessen haben und Symptome wie Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit oder Fieber entwickeln, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Weisen Sie den Arzt auf die mögliche EHEC-Infektion hin.
Keine vorbeugende Untersuchung nötig: Das Unternehmen betont, dass eine vorsorgliche ärztliche Untersuchung ohne Symptome nicht erforderlich ist.
Kontakt zum Hersteller: Für Rückfragen steht der Kundenservice der Franz Bock GmbH unter der Telefonnummer 07147 / 921110 zur Verfügung.
Sind noch andere Salami-Produkte betroffen?
Ja, in den vergangenen Monaten gab es mehrere Salami-Rückrufe in Deutschland. Diese zeigen, dass Wurst- und Fleischwaren im Fokus strenger Lebensmittelkontrollen stehen:
Franz Wiltmann GmbH (August 2024): Die „Rein Rind Salami“ in der 70-Gramm-Packung wurde wegen STEC-Bakterien zurückgerufen. Betroffen waren Produkte bei Edeka, Rewe, Netto, Kaufland und weiteren Händlern mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 14.08.2025, 21.08.2025 und 25.08.2025.
Wiltmann Rein Rind Salami (September 2024): Auch die 50-Gramm-Packung wurde wegen nachgewiesener Krankheitserreger bei Lidl, Edeka, Kaufland und Hit zurückgerufen.
Waldburger Schinken Boos GmbH (November 2024): Die Kaminsalami und Haussalami geschnitten wurden wegen nicht deklariertem Senf zurückgerufen – eine Gefahr für Allergiker.
Diese Häufung von Rückrufen zeigt, wie wichtig strenge Kontrollen bei Fleisch- und Wurstwaren sind.
Wie kann man sich vor EHEC-Infektionen schützen?
Um das Risiko einer EHEC-Infektion zu minimieren, sollten Verbraucher folgende Hygieneregeln beachten:
Küchenhygiene:
- Hände vor und nach der Zubereitung von Lebensmitteln gründlich waschen
- Separate Schneidebretter für rohes Fleisch und andere Lebensmittel verwenden
- Arbeitsflächen und Küchengeräte nach Kontakt mit rohem Fleisch reinigen
- Geschirrtücher regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen
Lebensmittelzubereitung:
- Fleisch vollständig durchgaren (Kerntemperatur mindestens 70 Grad für zwei Minuten)
- Hackfleisch am Tag des Kaufs verarbeiten
- Rohmilch vor dem Verzehr abkochen
- Obst und Gemüse gründlich waschen
Lagerung:
- Kühlkette nicht unterbrechen
- Rohes Fleisch getrennt von anderen Lebensmitteln lagern
- Mindesthaltbarkeitsdaten beachten
Diese Maßnahmen reduzieren das Infektionsrisiko erheblich und schützen besonders vulnerable Personengruppen.
Warum häufen sich Lebensmittelrückrufe?
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Produktrückrufe in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Auswertungen der letzten sieben Jahre zeigen, dass Obst und Gemüse mit knapp 14 Prozent am häufigsten von Rückrufen betroffen sind, dicht gefolgt von Eis und Süßwaren.
Die Gründe für Rückrufe sind vielfältig:
- Krankheitserreger (Bakterien, Viren)
- Fremdkörper (Glas, Metall, Kunststoff)
- Chemische Rückstände
- Falsche oder fehlende Allergenkennzeichnung
- Hygienemängel in der Produktion
Die steigende Zahl bedeutet nicht zwingend, dass Lebensmittel unsicherer geworden sind. Vielmehr werden Kontrollen intensiver durchgeführt und Ergebnisse transparenter kommuniziert. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht alle Warnungen auf der Plattform lebensmittelwarnung.de.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Salami wird bei Edeka und Rewe zurückgerufen?
Die Franz Bock GmbH ruft die „Haussalami, geschnitten“ in der 100-Gramm-Packung zurück. Betroffen sind Produkte mit den Chargennummern CN5304 und CN5311 sowie Mindesthaltbarkeitsdaten zwischen dem 25. November und 10. Dezember 2025. Die Salami wurde bei Edeka, Rewe und weiteren Verkaufsstellen im Raum Stuttgart verkauft.
Warum wird die Haussalami zurückgerufen?
In der Haussalami wurden bei einer Kontrolle Shigatoxin bildende Escherichia-coli-Bakterien (STEC) nachgewiesen, die auch als EHEC-Erreger bekannt sind. Diese Bakterien können schwere Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall, Bauchkrämpfen und im schlimmsten Fall Nierenversagen auslösen.
Was soll ich tun, wenn ich die betroffene Salami gekauft habe?
Verzehren Sie das Produkt auf keinen Fall. Bringen Sie die Salami in die Verkaufsstelle zurück, in der Sie sie gekauft haben. Der Kaufpreis wird auch ohne Kassenbon erstattet. Wenn Sie die Wurst bereits gegessen haben und Symptome entwickeln, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Welche Symptome verursacht eine EHEC-Infektion?
Eine EHEC-Infektion äußert sich innerhalb von zwei bis sieben Tagen nach dem Verzehr durch wässrigen oder blutigen Durchfall, starke Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und manchmal leichtes Fieber. Bei schweren Verläufen kann es zu Komplikationen wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom mit Nierenversagen kommen.
Sind andere Produkte von Franz Bock auch betroffen?
Nein, laut Angaben des Herstellers Franz Bock GmbH sind keine anderen Produkte oder Chargen von dem Rückruf betroffen. Nur die Haussalami geschnitten mit den genannten Chargennummern und Mindesthaltbarkeitsdaten sollte nicht verzehrt werden.
Wo kann ich die Salami zurückgeben?
Die betroffene Salami kann in allen Verkaufsstellen zurückgegeben werden, in denen sie verkauft wurde. Dazu gehören Edeka- und Rewe-Märkte sowie Hofläden, Dorfläden und Bäckereien im Großraum Stuttgart. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.
Wie gefährlich sind EHEC-Bakterien wirklich?
EHEC-Bakterien können sehr gefährlich sein, besonders für Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere und immungeschwächte Personen. Die Bakterien produzieren Giftstoffe, die schwere Darminfektionen und in seltenen Fällen das lebensbedrohliche hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) mit Nierenversagen auslösen können. Eine frühzeitige ärztliche Behandlung ist bei Symptomen wichtig.
Gibt es aktuell noch andere Wurstrückrufe?
Ja, in den vergangenen Monaten gab es mehrere Wurstrückrufe in Deutschland. Die Franz Wiltmann GmbH rief im August und September 2024 verschiedene Salami-Produkte wegen STEC-Bakterien zurück. Auch die Waldburger Schinken Boos GmbH startete im November einen Rückruf wegen nicht deklariertem Senf in Salami-Produkten.
Fazit: Vorsicht bei Haussalami von Franz Bock
Der Salami-Rückruf bei Edeka und Rewe am 21. November 2024 zeigt, wie wichtig strenge Lebensmittelkontrollen sind. Die Haussalami der Franz Bock GmbH ist mit gefährlichen EHEC-Bakterien belastet und darf auf keinen Fall verzehrt werden. Verbraucher mit betroffenen Produkten sollten die Salami sofort zurückbringen und bei Symptomen einen Arzt aufsuchen. Die Häufung von Wurstrückrufen in den vergangenen Monaten unterstreicht die Bedeutung von Hygiene und Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren. Achten Sie beim Kauf stets auf Mindesthaltbarkeitsdaten und Chargennummern – Ihre Gesundheit steht an erster Stelle.











