Cary-Hiroyuki Tagawa ist tot. Der japanisch-amerikanische Schauspieler starb am Donnerstag, 4. Dezember 2025, in Santa Barbara, Kalifornien. Er erlag Komplikationen nach einem Schlaganfall, wie seine Familie gegenüber dem Branchenmagazin Deadline bestätigte. Tagawa war von seinen Kindern umgeben, als er starb.
Der 75-Jährige war einem breiten Publikum als böser Zauberer Shang Tsung aus der Mortal-Kombat-Reihe bekannt. Seine ikonische Rolle spielte er erstmals 1995 – der Satz „Your soul is mine!“ wurde zur Legende. Doch Tagawas Karriere umfasste weit mehr als den Videospiel-Bösewicht.
Woran starb Cary-Hiroyuki Tagawa?
Der Schauspieler starb an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine Managerin Margie Weiner bestätigte die Nachricht und würdigte ihren langjährigen Klienten.
| Todesumstände | Details |
|---|---|
| Todesdatum | 4. Dezember 2025 |
| Todesort | Santa Barbara, Kalifornien |
| Todesursache | Komplikationen nach Schlaganfall |
| Alter | 75 Jahre |
| Umstände | Im Kreis seiner Kinder |
Seine Managerin erklärte in einem Statement: „Cary war eine seltene Seele – großzügig, nachdenklich und seinem Handwerk endlos verpflichtet. Sein Verlust ist unermesslich.“
Wer war Cary-Hiroyuki Tagawa?
Tagawa wurde in Tokio geboren. Sein Vater war ein japanisch-amerikanischer Soldat aus Hawaii, seine Mutter Ayako eine japanische Bühnenschauspielerin. Die Eltern benannten ihn nach dem Hollywood-Star Cary Grant – sein Bruder erhielt den Namen Gregory nach Gregory Peck.
| Steckbrief | Cary-Hiroyuki Tagawa |
|---|---|
| Geburtsort | Tokio, Japan |
| Geburtsjahr | 1950 |
| Aufgewachsen | Louisiana, North Carolina, Texas (USA) |
| Studium | University of Southern California (USC) |
| Karrierebeginn | Mit 36 Jahren |
| Wohnort zuletzt | Kauai, Hawaii |
| Filmografie | Über 150 Credits |
Als Kind zog Tagawa mit seiner Familie in den amerikanischen Süden, wo sein Vater auf verschiedenen Militärstützpunkten stationiert war. In einem Interview beschrieb er diese Zeit als „Hölle“ – als Japaner im Süden der 1950er Jahre aufzuwachsen sei „ziemlich hart“ gewesen.
Seine Mutter riet ihm vom Schauspielberuf ab. Es gebe nicht viele gute Rollen für Asiaten, warnte sie. Tagawa arbeitete zunächst als Sellerie-Farmer, Limousinenfahrer, Pizza-Lieferant und Fotojournalist, bevor er mit 36 Jahren seine Schauspielkarriere begann.
Shang Tsung: Die Rolle seines Lebens
Tagawas bekannteste Rolle war die des bösen Zauberers Shang Tsung in der Mortal-Kombat-Reihe. Er spielte den Charakter erstmals im Kinofilm von 1995 und kehrte 1997 für „Mortal Kombat: Annihilation“ zurück.
| Mortal Kombat | Jahr |
|---|---|
| Mortal Kombat (Film) | 1995 |
| Mortal Kombat: Annihilation | 1997 |
| Mortal Kombat: Legacy (TV) | 2013 |
| Mortal Kombat X: Generations | 2015 |
| Mortal Kombat 11 (Videospiel) | 2019 |
Der Mortal-Kombat-Film von 1995 gilt vielen als eine der ersten gelungenen Videospiel-Verfilmungen. Tagawa selbst lobte Regisseur Paul W.S. Anderson für dessen kreative Entscheidungen. Der Film habe vom „perfekten Timing“ profitiert – sowohl vom Erfolg des Videospiels als auch von der treibenden Metal-Musik, die „so gut zur Action passte“.
Ed Boon, Mitschöpfer der Mortal-Kombat-Reihe, würdigte Tagawa auf X (Twitter): „Wir haben heute eine Legende verloren. Wir hatten das Privileg seiner Darstellung im ersten MK-Film, aber auch als großartiger Synchronsprecher in Mortal Kombat 11.“
Hollywood-Karriere: Von James Bond bis Pearl Harbor
Tagawas Durchbruch kam 1987 mit Bernardo Bertoluccis Oscar-prämiertem Film „Der letzte Kaiser“. Im selben Jahr hatte er Gastauftritte in Serien wie „MacGyver“, „Star Trek: The Next Generation“ und „Miami Vice“.
| Wichtige Filme | Jahr |
|---|---|
| Big Trouble in Little China | 1986 |
| Der letzte Kaiser | 1987 |
| Lizenz zum Töten (James Bond) | 1989 |
| Rising Sun | 1993 |
| Pearl Harbor | 2001 |
| Planet der Affen | 2001 |
| Die Geisha | 2005 |
| 47 Ronin | 2013 |
Im James-Bond-Film „Lizenz zum Töten“ (1989) spielte er den Schurken Kwang. Er arbeitete mit Regisseuren wie Tim Burton, Michael Bay, Ivan Reitman, Rob Marshall und John Carpenter zusammen.
TV-Karriere: Nash Bridges und The Man in the High Castle
Auch im Fernsehen war Cary-Hiroyuki Tagawa ein bekanntes Gesicht. In der Serie „Nash Bridges“ spielte er Lt. A.J. Shimamura an der Seite von Don Johnson. In Amazons „The Man in the High Castle“ übernahm er die Rolle des Handelsministers Nobusuke Tagomi.
Diese Rolle war ihm besonders wichtig. Tagawa identifizierte sich stark mit dem Charakter – er sah Parallelen zu seinem eigenen Leben als in Tokio geborener und in den USA aufgewachsener Mann. Zuletzt lieh er dem „Schwertschmied“ in der Netflix-Animationsserie „Blue Eye Samurai“ seine Stimme.
Russische Staatsbürgerschaft und orthodoxe Taufe
Ein weniger bekanntes Kapitel in Tagawas Leben war seine Verbindung zu Russland. 2015 ließ er sich in der Russisch-Orthodoxen Kirche taufen. Metropolit Hilarion von Wolokolamsk vollzog die Taufe – Tagawa erhielt den Taufnamen Panteleimon.
| Russland-Verbindung | Details |
|---|---|
| Taufe | November 2015, russisch-orthodox |
| Taufname | Panteleimon |
| Staatsbürgerschaft | Russisch (seit 2016) |
| Russischer Film | „Priest-San: Samurai’s Confession“ (2015) |
Der Anlass war seine Hauptrolle im russischen Film „Priest-San: Samurai’s Confession“. Er spielte einen japanisch-orthodoxen Priester, der gegen die Yakuza kämpft. Bei einer Pressekonferenz erklärte Tagawa seine Entscheidung: „Ich folge keinem neuen Trend. Ich folge meinem Herzen.“
Er äußerte sich sehr positiv über Russland und den orthodoxen Glauben: „Ich habe gesehen, wie wichtig den Russen ihre heiligen Stätten sind, wie tief ihr Glaube reicht. Jetzt verstehe ich, warum die ganze Welt das russische Volk respektiert.“
Kampfkunst: Vom Karate zu Chun-Shin
Tagawa war nicht nur Schauspieler, sondern auch Kampfkünstler. Mit 21 Jahren begann er an der USC mit traditionellem japanischem Karate. Später studierte er in Japan unter Meister Nakayama bei der Japan Karate Association.
Er entwickelte sein eigenes System namens „Chun-Shin“ – eine Methode, die Kampfkunst als Training und Heilmittel nutzt, ohne physisches Kampfkonzept. Später nannte er es „Ninjah Sportz“ und arbeitete mit Profi-Athleten wie dem WBC-Boxer Brian Viloria sowie dem Football-Team der University of Hawaii.
Familie und Hinterbliebene
Tagawa lebte zuletzt mit seiner Frau Sally auf der hawaiianischen Insel Kauai. Er hinterlässt drei Kinder: Calen, Brynne und Cana. Außerdem trauern zwei Enkelkinder um ihn: River und Thea Clayton.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Woran ist Cary-Hiroyuki Tagawa gestorben?
Cary-Hiroyuki Tagawa starb am 4. Dezember 2025 an den Folgen eines Schlaganfalls. Er war 75 Jahre alt und starb in Santa Barbara, Kalifornien, umgeben von seinen Kindern.
Welche Rolle machte Cary-Hiroyuki Tagawa berühmt?
Seine bekannteste Rolle war der böse Zauberer Shang Tsung in den Mortal-Kombat-Filmen. Er spielte den Charakter erstmals 1995 und kehrte mehrfach zurück – zuletzt 2019 als Synchronsprecher im Videospiel Mortal Kombat 11.
Hatte Cary-Hiroyuki Tagawa die russische Staatsbürgerschaft?
Ja, Tagawa nahm 2016 die russische Staatsbürgerschaft an. 2015 hatte er sich zuvor in der Russisch-Orthodoxen Kirche taufen lassen und den Namen Panteleimon erhalten. Er spielte die Hauptrolle im russischen Film „Priest-San“.
In welchen Filmen spielte Cary-Hiroyuki Tagawa?
Tagawa hatte über 150 Film- und TV-Credits. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören: Der letzte Kaiser (1987), Lizenz zum Töten (James Bond, 1989), Mortal Kombat (1995), Pearl Harbor (2001), Planet der Affen (2001), Die Geisha (2005) und 47 Ronin (2013).
Wo wurde Cary-Hiroyuki Tagawa geboren?
Tagawa wurde in Tokio, Japan, geboren. Sein Vater war ein japanisch-amerikanischer US-Soldat, seine Mutter eine japanische Bühnenschauspielerin. Er wuchs im amerikanischen Süden auf und studierte später an der University of Southern California.
Fazit: Hollywood verliert eine Ikone
Mit dem Tod von Cary-Hiroyuki Tagawa verliert Hollywood einen seiner markantesten Charakterdarsteller. Über vier Jahrzehnte prägte er das Bild des asiatischen Schauspielers in amerikanischen Produktionen. Obwohl er oft Schurken spielte, öffnete er damit Türen für nachfolgende Generationen. Sein Vermächtnis als Shang Tsung wird Millionen Fans in Erinnerung bleiben. Die Gaming-Community trauert um einen Mann, dessen Satz „Your soul is mine!“ zur Popkultur-Ikone wurde.












