Bundesanleihen erreichen im Dezember 2025 mit einer Rendite von 2,80 Prozent ein Dreimonatshoch. Die deutschen Staatsanleihen gelten weltweit als sicherste Geldanlage mit AAA-Rating. Hier erfährst du alles über aktuelle Renditen, Kaufmöglichkeiten und worauf Privatanleger achten sollten.
Was sind Bundesanleihen?
Bundesanleihen sind Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland mit Laufzeiten von 7, 10, 15 oder 30 Jahren. Anleger leihen dem Staat Geld und erhalten dafür jährliche Zinszahlungen sowie am Laufzeitende den vollen Nennwert zurück. Mit dem Top-Bonitätsrating AAA bei allen führenden Ratingagenturen zählen sie zu den sichersten Geldanlagen weltweit.
Bundesanleihen Rendite aktuell Dezember 2025
Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg Anfang Dezember 2025 auf 2,80 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Anfang September. Im vergangenen Monat ist die Rendite um 0,15 Prozentpunkte gestiegen und liegt 0,69 Punkte höher als vor einem Jahr.
| Bundesanleihe | Rendite (Dezember 2025) |
|---|---|
| 10-jährige Bundesanleihe | ca. 2,80 % |
| 30-jährige Bundesanleihe | ca. 3,0-3,3 % |
| 2-jährige Bundesschatzanweisung | ca. 2,0 % |
| Rendite-Spanne alle Laufzeiten | 1,9 – 3,3 % |
Der Anstieg der Renditen ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Starke Wirtschaftsdaten in der Eurozone, die Erwartung stabiler EZB-Zinsen und der neue Bundeshaushalt 2026 mit fast 180 Milliarden Euro an geplanten Schulden.
Warum steigen die Renditen bei Bundesanleihen?
Die deutschen Industrieaufträge stiegen im Oktober 2025 um 1,5 Prozent. Das BIP der Eurozone wuchs im dritten Quartal um 0,3 Prozent. Die Inflation in der Eurozone liegt bei 2,2 Prozent – leicht über dem EZB-Ziel von 2 Prozent.
Der Markt erwartet für die EZB-Sitzung am 18. Dezember 2025 mit 97 Prozent Wahrscheinlichkeit keine Zinsänderung. Der Einlagenzins liegt seit Juni 2025 bei 2,0 Prozent. Analysten rechnen damit, dass dieser Satz bis Ende 2026 stabil bleibt.
Der neue Bundeshaushalt 2026 in Höhe von 524 Milliarden Euro wurde nach monatelangen Verhandlungen genehmigt. Die geplante Kreditaufnahme von fast 180 Milliarden Euro erhöht das Angebot an Bundesanleihen – und treibt damit die Renditen nach oben.
Bundesanleihen kaufen: So geht’s für Privatanleger
Bundesanleihen können börsentäglich über jede Bank oder Sparkasse gekauft werden. Du benötigst dafür ein Wertpapierdepot. Es gibt weder eine Mindestanlagesumme noch einen Höchstbetrag für die Geldanlage.
| Kaufmöglichkeit | Details |
|---|---|
| Bank/Sparkasse | Börsentäglich über Wertpapierdepot |
| Online-Broker | Trade Republic, Scalable, ING, etc. |
| Mindestanlage | Keine (kleinste Stückelung: 0,01 €) |
| Höchstbetrag | Keiner |
| Direktkauf beim Bund | Nicht mehr möglich seit 2012 |
| Gebühren | Kauf-, Verkaufs- und Depotgebühren je nach Anbieter |
Die Deutsche Finanzagentur veröffentlicht einen Emissionskalender mit allen geplanten Begebungsterminen. Die Kupons werden erst einen Bankgeschäftstag vor der Begebung entsprechend dem aktuellen Zinsniveau festgelegt.
Bundesanleihen vs. Festgeld: Was lohnt sich mehr?
Für Privatanleger stellt sich oft die Frage: Bundesanleihen oder Festgeld? Beide Anlageformen haben Vor- und Nachteile.
Bei Sparkassen und Volksbanken liegen die Festgeldzinsen häufig unter dem Durchschnitt. Wer überdurchschnittliche Konditionen will, muss oft die Bank wechseln. Bundesanleihen bieten hier eine Alternative ohne Kontowechsel – vorausgesetzt, du hast ein Wertpapierdepot.
Wichtig: Bundesanleihen unterliegen Kursschwankungen. Steigt der Marktzins, fällt der Anleihekurs – und umgekehrt. Wer die Anleihe bis zur Fälligkeit hält, kann diese Schwankungen jedoch aussitzen und erhält garantiert den vollen Nennwert zurück.
Welche Risiken haben Bundesanleihen?
Das Ausfallrisiko bei Bundesanleihen ist extrem gering. Deutschland gehört zu den wenigen Staaten mit dem Spitzenrating AAA bei allen führenden Ratingagenturen. Weitere Länder mit AAA-Rating sind Luxemburg, Schweiz, Schweden, Norwegen, Kanada und die Niederlande.
| Risiko | Erklärung |
|---|---|
| Ausfallrisiko | Sehr gering (AAA-Rating) |
| Zinsänderungsrisiko | Kurse fallen bei steigenden Zinsen |
| Inflationsrisiko | Reale Rendite sinkt bei hoher Inflation |
| Wiederanlagerisiko | Zinsen bei Neuanlage können niedriger sein |
| Kursrisiko bei Verkauf | Entfällt bei Halten bis Fälligkeit |
Je länger die Restlaufzeit und je niedriger der Kupon, desto stärker reagiert der Kurs auf Zinsänderungen. Wer Bundesanleihen kauft, deren Laufzeit mit der gewünschten Anlagedauer übereinstimmt, kann das Kursrisiko komplett ausschalten.
Bundesanleihen Prognose 2026
Experten erwarten für 2026 ein stabiles Zinsumfeld. Der EZB-Einlagenzins dürfte bei 2,0 Prozent bleiben. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen könnte laut Analysten der Deutschen Bundesbank kurzfristig auf etwa 2 Prozent fallen, wenn die Inflation weiter sinkt.
Allerdings gibt es Faktoren, die für höhere Renditen sprechen: Die geplante Ausweitung der Staatsverschuldung in Deutschland, mögliche Anpassungen bei der Schuldenbremse und ein tendenziell höheres Inflationsniveau als vor der Corona-Pandemie.
Ende 2024 sind insgesamt 1.233,5 Milliarden Euro an Bundesanleihen ausstehend. Das entspricht etwa 66 Prozent des Schuldenportfolios des Bundes. Allein auf die 10-jährigen Anleihen entfällt ein Anteil von rund 33 Prozent.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie hoch ist die Rendite bei Bundesanleihen aktuell?
Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen liegt Anfang Dezember 2025 bei etwa 2,80 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Anfang September. Je nach Laufzeit bewegen sich die Renditen zwischen 1,9 und 3,3 Prozent. Längere Laufzeiten bieten tendenziell höhere Renditen.
Wie kann ich Bundesanleihen kaufen?
Bundesanleihen können börsentäglich über jede Bank, Sparkasse oder Online-Broker gekauft werden. Du benötigst ein Wertpapierdepot. Es gibt keine Mindestanlagesumme. Ein Direktkauf bei der Finanzagentur ist seit 2012 nicht mehr möglich.
Sind Bundesanleihen sicher?
Bundesanleihen gelten als eine der sichersten Geldanlagen weltweit. Deutschland hat das Spitzenrating AAA bei allen führenden Ratingagenturen. Das Ausfallrisiko ist extrem gering. Allerdings unterliegen die Kurse während der Laufzeit Schwankungen.
Was ist besser: Bundesanleihen oder Festgeld?
Beide Anlageformen haben Vor- und Nachteile. Bundesanleihen bieten aktuell ähnliche oder leicht höhere Renditen als viele Festgeldangebote bei Sparkassen. Sie sind börsentäglich handelbar, unterliegen aber Kursschwankungen. Festgeld bietet feste Zinsen ohne Kursrisiko.
Welche Laufzeiten haben Bundesanleihen?
Bundesanleihen werden mit Laufzeiten von 7, 10, 15 oder 30 Jahren ausgegeben. Für kürzere Laufzeiten gibt es Bundesschatzanweisungen (2 Jahre) und Bundesobligationen (5 Jahre). Die 10-jährige Bundesanleihe ist das meistgehandelte Bundeswertpapier.
Wie werden Bundesanleihen besteuert?
Zinserträge und Kursgewinne aus Bundesanleihen unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Ein Freistellungsauftrag kann genutzt werden, um den Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Person auszuschöpfen.
Bundesanleihen bieten im Dezember 2025 Renditen von bis zu 3,3 Prozent bei maximaler Sicherheit. Mit dem AAA-Rating gehört Deutschland zu den kreditwürdigsten Staaten weltweit. Für Privatanleger sind Bundesanleihen eine solide Alternative zu Festgeld – besonders wenn die Hausbank nur niedrige Zinsen bietet. Wer die Anleihen bis zur Fälligkeit hält, kann das Kursrisiko komplett ausschalten und erhält garantiert sein Kapital zurück.












