Geminiden Sternschnuppen 2025 – in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember erreicht der ergiebigste Meteorstrom des Jahres sein Maximum. Bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde sind theoretisch möglich. Besonders günstig: Der Mond stört 2025 kaum. Wir verraten dir, wann und wo du die Geminiden am besten beobachten kannst.
📖 Lesezeit: 5 Minuten | Zuletzt aktualisiert: 13. Dezember 2025
Geminiden Sternschnuppen 2025: Das Wichtigste im Überblick
Die Geminiden Sternschnuppen gelten als einer der zuverlässigsten Sternschnuppenströme des Jahres. Anders als die bekannteren Perseiden im August stammen sie nicht von einem Kometen, sondern vom mysteriösen Asteroiden 3200 Phaethon. In diesem Jahr bieten sich besonders gute Beobachtungsbedingungen.
| Info | Details |
|---|---|
| Maximum 2025 | Nacht vom 13. auf 14. Dezember |
| Exaktes Maximum | 14. Dezember, ca. 9 Uhr MEZ |
| Aktivitätszeitraum | 4. bis 20. Dezember 2025 |
| Sternschnuppen/Stunde | Bis zu 150 (ideale Bedingungen) |
| Radiant | Sternbild Zwillinge (Gemini) |
| Ursprung | Asteroid 3200 Phaethon |
| Mondbedingungen | Sehr günstig (abnehmende Sichel) |
Wann kann ich die Geminiden 2025 beobachten?
Die Stiftung Planetarium Berlin bestätigt: Das Maximum der Geminiden 2025 liegt in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Der exakte Höhepunkt wird für Sonntagmorgen gegen 9 Uhr MEZ erwartet – also bei Tageslicht.
Die beste Beobachtungszeit liegt daher in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Je später die Stunde, desto besser die Chancen auf viele Sternschnuppen. Der Radiant – der Punkt am Himmel, von dem die Meteore auszugehen scheinen – steht nach Mitternacht am höchsten.
Optimale Beobachtungszeiten:
- Ab 22 Uhr: Erste Meteore sichtbar
- Mitternacht bis 4 Uhr: Beste Beobachtungszeit
- Bis Sonnenaufgang: Weiterhin gute Aktivität
💡 Vorteil 2025: Der Mond ist nur eine schmale abnehmende Sichel mit etwa 7-13% Beleuchtung. Er geht erst nach Mitternacht auf und stört die Beobachtung kaum.
Wo sehe ich die Geminiden am besten?
Die Geminiden Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild Zwillinge (lateinisch: Gemini) zu kommen – daher der Name. Der Radiant liegt nahe den hellen Sternen Castor und Pollux. In diesem Jahr steht zusätzlich der Planet Jupiter in der Nähe, was die Orientierung erleichtert.
Wichtig: Du musst nicht direkt auf das Sternbild Zwillinge schauen. Die Sternschnuppen sind über den gesamten Himmel verteilt sichtbar. Am besten legst du dich bequem hin und lässt den Blick über das Firmament schweifen.
Tipps für den besten Standort:
- Möglichst dunkler Ort, weg von Stadtlichtern
- Freie Sicht auf den Himmel (keine Bäume, Gebäude)
- Sternenparks oder ländliche Regionen sind ideal
- In Städten: Höhere Aussichtspunkte wie Hügel oder Parks
Tim Florian Horn, Direktor des Zeiss-Großplanetariums Berlin, empfiehlt Stadtbewohnern Orte wie den Teufelsberg oder den Insulaner. Im Berliner Umland sind die Bedingungen noch besser.
Wie viele Sternschnuppen kann ich sehen?
Die Angabe „bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde“ (ZHR – Zenithal Hourly Rate) gilt für ideale Bedingungen: absolut dunkler Himmel, Radiant im Zenit, perfekte Sicht. In der Realität sieht man deutlich weniger.
| Standort | Erwartete Sternschnuppen/Stunde |
|---|---|
| Großstadt (Berlin, München) | 6-10 Meteore |
| Stadtrand / Vorort | 15-30 Meteore |
| Ländliche Region | 40-80 Meteore |
| Sternenpark (ideale Bedingungen) | 100-150 Meteore |
Warum sind die Geminiden so besonders?
Die Geminiden unterscheiden sich in mehreren Punkten von anderen Sternschnuppenströmen:
1. Buntes Schauspiel
Die Meteore leuchten in verschiedenen Farben: Weiß, Gelb, Rot, Blau und Grün. Der Grund sind Spuren von Metallen wie Natrium und Kalzium in den Staubpartikeln – derselbe Effekt, der Feuerwerk bunt macht.
2. Helle Meteore und Feuerkugeln
Die Geminiden bringen besonders viele helle Sternschnuppen hervor. Mit etwas Glück siehst du sogar eine Feuerkugel – einen besonders leuchtstarken Meteor.
3. Langsame Geschwindigkeit
Mit etwa 35 km/s sind die Geminiden Sternschnuppen langsamer als viele andere Meteorströme. Dadurch ziehen sie längere Schweife am Himmel und sind besser zu beobachten.
4. Lange Beobachtungszeit
Anders als viele andere Ströme sind die Geminiden Sternschnuppen bereits ab den Abendstunden sichtbar. Du musst nicht bis nach Mitternacht warten.
Der mysteriöse Ursprung: Asteroid 3200 Phaethon
Die meisten Sternschnuppenströme stammen von Kometen, die bei ihrer Sonnenannäherung Staub verlieren. Die Geminiden sind anders: Ihr Ursprung ist der Asteroid 3200 Phaethon – ein rätselhaftes Objekt, das Wissenschaftler bis heute beschäftigt.
| Eigenschaft | Details |
|---|---|
| Entdeckung | 11. Oktober 1983 (IRAS-Satellit) |
| Durchmesser | Ca. 5-6 Kilometer |
| Umlaufzeit | 524 Tage (1,43 Jahre) |
| Sonnennähe (Perihel) | 21 Millionen km |
| Oberflächentemperatur | Über 700°C (im Perihel) |
| Namensherkunft | Phaeton (Sohn des Sonnengottes Helios) |
Das Rätsel: Asteroiden enthalten normalerweise kein Eis und geben daher keinen Staub ab. Neuere Forschungen zeigen, dass Phaethon bei seiner extremen Sonnenannäherung Natrium „aussprudelt“. Diese Ausgasung löst Staubpartikel aus der Oberfläche – ein einzigartiger Mechanismus. Wissenschaftler bezeichnen Phaethon deshalb als „Rock-Comet“ – eine Mischung aus Asteroid und Komet.
Wetteraussichten für die Geminiden 2025
Das beste Himmelsschauspiel nützt nichts, wenn Wolken die Sicht versperren. Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Wochenende in vielen Regionen mit Bewölkung und Nebel – typisch für Dezember.
Unsere Tipps:
- Aktuelle Wettervorhersage prüfen
- Mehrere Nächte einplanen (auch 12./13. und 14./15. Dezember möglich)
- Flexibel bleiben: Wolkenlücken nutzen
- Auch bei Bewölkung lohnt sich ein Blick – die hellsten Meteore sind trotzdem sichtbar
Ausrüstung: Was brauchst du?
Die gute Nachricht: Für die Beobachtung der Geminiden Sternschnuppen brauchst du keine teure Ausrüstung. Das bloße Auge reicht völlig aus – Ferngläser oder Teleskope sind sogar kontraproduktiv, da sie das Sichtfeld einschränken.
Empfohlene Ausrüstung:
- Warme Kleidung: Mehrere Schichten, dicke Socken, Mütze
- Liegematte oder Klappstuhl: Bequemer Blick nach oben
- Decke oder Schlafsack: Gegen die Nachtkälte
- Heißes Getränk: Thermoskanne mit Tee oder Kakao
- Rotlicht-Taschenlampe: Erhält die Nachtsicht (alternativ: rote Folie)
💡 Wichtig: Die Augen brauchen 15-20 Minuten, um sich vollständig an die Dunkelheit zu gewöhnen. Vermeide in dieser Zeit den Blick aufs Smartphone!
Geminiden fotografieren: Tipps für Einsteiger
Wer die Sternschnuppen festhalten möchte, braucht etwas Vorbereitung. Ähnlich wie bei der Urlaubsplanung gilt: Wer gut vorbereitet ist, hat mehr davon. Mit diesen Einstellungen gelingen auch Anfängern gute Aufnahmen:
- Kamera: Spiegelreflex oder spiegellose Kamera mit manuellen Einstellungen
- Objektiv: Weitwinkel (14-24mm), möglichst lichtstarke Blende (f/2.8 oder besser)
- Stativ: Stabiles Stativ ist Pflicht
- ISO: 1600-3200
- Belichtungszeit: 15-30 Sekunden
- Fokus: Manuell auf unendlich
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann ist das Maximum der Geminiden 2025?
Wie viele Sternschnuppen kann ich sehen?
Woher kommen die Geminiden?
In welche Himmelsrichtung muss ich schauen?
Brauche ich ein Fernglas oder Teleskop?
Sind die Geminiden besser als die Perseiden?
Fazit: Die beste Sternschnuppennacht des Jahres
Die Geminiden 2025 bieten eine hervorragende Gelegenheit für Sternengucker. Mit einer günstigen Mondphase und bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde steht eines der besten Himmelsereignisse des Jahres bevor. Einziger Wermutstropfen: Das typische Dezemberwetter könnte in vielen Regionen die Sicht trüben.
Wer die Chance hat, sollte sich warm einpacken und einen dunklen Beobachtungsort aufsuchen. Die bunten, hellen Meteore der Geminiden sind die kalten Nächte definitiv wert. Und mit etwas Glück kannst du dir bei jeder Sternschnuppe etwas wünschen – Zeit also, einen kleinen Vorrat an Wünschen anzulegen!
Über den Autor
Redaktion mindelmedia-news.de | Online-Redaktion
Die Redaktion von mindelmedia-news.de berichtet über aktuelle Wissenschafts- und Naturthemen. Unser Fokus liegt auf gut recherchierten Informationen für neugierige Leser.
📧 mm@maik-moehring.ch











