Das San José Schiffswrack ist der wertvollste Unterwasserfund der Geschichte. Die spanische Galeone sank 1708 vor Kolumbien mit Gold, Silber und Smaragden im Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar. Am 20. November 2025 wurden erstmals Artefakte geborgen: drei Goldmünzen, eine Porzellantasse und eine Bronzekanone. Das Wrack liegt in 600 Metern Tiefe vor Cartagena.
Was ist das San José Schiffswrack?
Das San José Schiffswrack ist das wertvollste je entdeckte Schiffswrack der Welt. Die spanische Galeone sank 1708 vor der Küste Kolumbiens mit einem Schatz aus Gold, Silber und Smaragden im geschätzten Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar. Am 20. November 2025 wurden erstmals Artefakte aus dem Wrack geborgen.
Historische Bergung vor Kolumbiens Küste
Das San José Schiffswrack sorgt im Dezember 2025 weltweit für Schlagzeilen. Nach über 300 Jahren auf dem Meeresgrund haben kolumbianische Forscher erstmals Gegenstände aus dem legendären Wrack geborgen. Unter den geborgenen Artefakten befinden sich drei Goldmünzen, eine Porzellantasse und eine bemerkenswert gut erhaltene Bronzekanone.
Die Bergung erfolgte in einer Tiefe von fast 600 Metern vor der Hafenstadt Cartagena. Das kolumbianische Kulturministerium verkündete den historischen Fund am 20. November 2025. Der Fokus liegt dabei auf wissenschaftlicher Forschung, nicht auf der kommerziellen Schatzsuche.
Die dramatische Geschichte der San José
Die San José war ein spanisches 64-Kanonen-Linienschiff, das 1698 vom Stapel lief. Am 8. Juni 1708 kam es rund 30 Kilometer vor dem Hafen von Cartagena zu einem verhängnisvollen Seegefecht mit einer britischen Flotte unter Admiral Charles Wager.
Das fast zehnstündige Gefecht endete katastrophal: Eine britische Kanonenkugel traf die Pulverkammer der San José. Das Schiff explodierte und sank innerhalb von Minuten. 578 Seeleute, Soldaten und Passagiere kamen ums Leben – nur elf Menschen überlebten.
An Bord befanden sich 344 Tonnen Gold- und Silbermünzen sowie 116 Kisten mit Smaragden aus Peru. Die Ladung sollte König Philipp V. von Spanien zur Finanzierung des Spanischen Erbfolgekriegs dienen.
Der Schatz der San José im Überblick
| Merkmal | Details |
| Geschätzter Wert | 4 bis 20 Milliarden US-Dollar |
| Gold und Silber | 344 Tonnen Münzen |
| Smaragde | 116 Kisten aus Peru |
| Münzen geschätzt | Etwa 11 Millionen Stück |
| Weitere Fracht | Chinesisches Porzellan, Kanonen |
| Tiefe des Wracks | Etwa 600 Meter |
| Entdeckung | 27. November 2015 |
Entdeckung und aktuelle Bergung
Im November 2015 gab Kolumbiens damaliger Präsident Juan Manuel Santos die Entdeckung des Wracks bekannt. Ein Team internationaler Experten hatte die San José mit Hilfe von Schallortung nahe der Halbinsel Barú vor Cartagena geortet.
Die genaue Position des Wracks wird bis heute als Staatsgeheimnis gehütet, um Plünderungen durch illegale Schatzsucher zu verhindern. Im Jahr 2022 wurden in unmittelbarer Nähe zwei weitere Schiffswracks aus derselben Epoche entdeckt.
Bei der aktuellen Bergungsmission kommen ferngesteuerte Tauchroboter zum Einsatz. Die kolumbianische Regierung unter Präsident Gustavo Petro betont den wissenschaftlichen Charakter der Expedition. Laut Euronews soll das Wrack erforscht werden, nicht der Schatz gehoben werden.
Wem gehört der Milliardenschatz?
Seit der Entdeckung tobt ein internationaler Rechtsstreit um das Eigentum an der San José und ihrem Schatz. Mehrere Parteien erheben Ansprüche auf das wertvollste Schiffswrack der Welt.
Kolumbiens Position
Die kolumbianische Regierung betrachtet das Wrack als nationales Kulturerbe. Das Schiff liegt in kolumbianischen Hoheitsgewässern. In Cartagena soll ein Museum entstehen, um die geborgenen Artefakte auszustellen.
Spaniens Anspruch
Spanien beruft sich auf internationale Seerechtskonventionen. Demnach bleiben Kriegsschiffe auf ewig Eigentum ihrer Ursprungsnation. Die UNESCO-Konvention zum Schutz des Unterwasser-Kulturerbes unterstützt diese Sichtweise – allerdings hat Kolumbien diese Konvention nicht unterzeichnet.
US-Firma Sea Search Armada
Das amerikanische Bergungsunternehmen Sea Search Armada behauptet, das Wrack bereits 1981 entdeckt zu haben. Die Firma fordert die Hälfte des Schatzwertes – rund 10 Milliarden Dollar. Der Fall liegt mittlerweile beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Indigene Qhara Qhara
Auch die bolivianische Volksgruppe der Qhara Qhara erhebt Anspruch auf den Schatz. Ihre Vorfahren wurden im 16. Jahrhundert zur Zwangsarbeit in den spanischen Silberminen gezwungen. Sie argumentieren, dass das Gold und Silber ihnen geraubt wurde und daher zurückgegeben werden sollte.
Übersicht der Ansprüche auf das San José Schiffswrack
| Partei | Argument | Status |
| Kolumbien | Liegt in Hoheitsgewässern | Führt Bergung durch |
| Spanien | Spanisches Kriegsschiff | Fordert Kooperation |
| Sea Search Armada | Entdeckung 1981 | Rechtsstreit läuft |
| Qhara Qhara | Koloniale Ausbeutung | Moralischer Anspruch |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie viel ist der Schatz der San José wert?
Der Schatz des San José Schiffswracks wird auf 4 bis 20 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der genaue Wert hängt davon ab, welche Gegenstände tatsächlich geborgen werden können und in welchem Zustand sie sich befinden.
Wo liegt das San José Schiffswrack?
Das Wrack liegt in etwa 600 Metern Tiefe vor der kolumbianischen Küste nahe Cartagena. Die exakten Koordinaten werden als Staatsgeheimnis gehütet, um illegale Plünderungen zu verhindern.
Warum ist die San José gesunken?
Die San José sank am 8. Juni 1708 während eines Seegefechts mit britischen Kriegsschiffen. Eine Kanonenkugel traf die Pulverkammer des Schiffes, woraufhin es explodierte und innerhalb von Minuten unterging.
Wem gehört das San José Schiffswrack?
Das Eigentum ist umstritten. Kolumbien beansprucht das Wrack, da es in seinen Gewässern liegt. Spanien beruft sich auf Seerechtskonventionen für Kriegsschiffe. Zusätzlich erheben eine US-Firma und indigene Gruppen Ansprüche.
Wann wurde das San José Schiffswrack entdeckt?
Das Wrack wurde offiziell am 27. November 2015 von kolumbianischen Behörden entdeckt und identifiziert. Eine US-Firma behauptet allerdings, den Fundort bereits 1981 lokalisiert zu haben.
Was wurde bisher vom San José Schiffswrack geborgen?
Im November 2025 wurden erstmals Artefakte geborgen: eine Porzellantasse, drei alte Münzen und eine gut erhaltene Bronzekanone. Weitere Bergungen sollen folgen, wobei der Fokus auf wissenschaftlicher Forschung liegt.
Fazit: Das San José Schiffswrack bleibt eine Sensation
Das San José Schiffswrack ist und bleibt der wertvollste maritime Fund der Geschichte. Mit der ersten erfolgreichen Bergung von Artefakten im November 2025 beginnt ein neues Kapitel in der Erforschung dieses legendären Schatzes. Während die wissenschaftliche Arbeit voranschreitet, bleibt die Frage nach dem rechtmäßigen Eigentümer ungeklärt. Ob Kolumbien, Spanien, die US-Firma oder die indigenen Qhara Qhara – der Streit um den Milliardenschatz wird die internationale Gemeinschaft noch lange beschäftigen.











