Was ist der Tag der Arbeit?
Der Tag der Arbeit 2026 fällt auf Freitag, den 1. Mai, und ist ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Er ehrt die Rechte der Arbeitnehmer und erinnert an die Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Seinen Ursprung hat der Feiertag in den Arbeiterprotesten von Chicago 1886, bei denen für den Achtstundentag gekämpft wurde. Heute finden deutschlandweit Gewerkschaftskundgebungen, Maifeste und traditionelle Maibaumaufstellungen statt.
Tag der Arbeit 2026: Alles zum 1. Mai
Der Tag der Arbeit 2026 steht vor der Tür – am Freitag, 1. Mai, haben Millionen Arbeitnehmer in Deutschland frei. Dieser Ratgeber erklärt dir alles Wichtige: von der historischen Bedeutung über die Haymarket-Ereignisse bis zu Maibaum-Traditionen und Gewerkschaftskundgebungen. Egal ob du den freien Tag für Maifeste nutzen oder mehr über die Geschichte erfahren möchtest – hier findest du alle Informationen.
Wann ist der Tag der Arbeit 2026?
Der Tag der Arbeit 2026 ist am Freitag, den 1. Mai. Da der Feiertag immer auf ein festes Datum fällt, variiert nur der Wochentag. 2026 hast du Gluck: Der 1. Mai fällt auf einen Freitag, was automatisch ein verlängertes Wochenende bedeutet – ganz ohne Brückentag.
Tag der Arbeit – Termine im Überblick
| Jahr | Datum | Wochentag |
| 2025 | 1. Mai 2025 | Donnerstag |
| 2026 | 1. Mai 2026 | Freitag |
| 2027 | 1. Mai 2027 | Samstag |
| 2028 | 1. Mai 2028 | Montag |
Geschichte des 1. Mai: Vom Haymarket zum Feiertag
Die Geschichte des Tags der Arbeit beginnt 1886 in den USA. Damals arbeiteten amerikanische Arbeiter bis zu 12 Stunden täglich, sechs Tage die Woche. Die Gewerkschaften forderten die Einführung des Achtstundentags und riefen zum Generalstreik am 1. Mai 1886 auf.
Die Haymarket-Affäre 1886
Am 1. Mai 1886 streikten in den USA rund 400.000 Arbeiter – allein in Chicago gingen über 80.000 Menschen auf die Straße. Am 4. Mai versammelten sich erneut Tausende auf dem Haymarket Square in Chicago. Während einer friedlichen Kundgebung warf jemand eine Bombe in die Menschenmenge. Bei den folgenden Auseinandersetzungen mit der Polizei starben sieben Polizisten und mehrere Demonstranten.
Acht Arbeiteranführer wurden verhaftet und zum Tode verurteilt – obwohl ihre Schuld nie bewiesen wurde. Vier von ihnen wurden 1887 hingerichtet. Sechs Jahre später begnadigte der Gouverneur von Illinois die Überlebenden und erklärte das Verfahren fur rechtswidrig.
Der 1. Mai wird zum Kampftag
Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 wurde zum Gedenken an die Opfer des Haymarket der 1. Mai als Kampftag der Arbeiterbewegung ausgerufen. Am 1. Mai 1890 gingen erstmals Millionen Menschen in Europa und den USA gleichzeitig auf die Straße. In Deutschland beteiligten sich trotz angedrohter Sanktionen etwa 100.000 Arbeiter an Streiks und Demonstrationen.
Der 1. Mai in Deutschland
- 1919: Die Weimarer Nationalversammlung erklärt den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag
- 1920: Das Gesetz wird wieder aufgehoben
- 1933: Die Nationalsozialisten machen den 1. Mai zum Feiertag der nationalen Arbeit – am 2. Mai werden die Gewerkschaften zerschlagen
- 1946: Der Alliierte Kontrollrat bestätigt den 1. Mai als Feiertag
- Heute: Bundesweiter gesetzlicher Feiertag mit Gewerkschaftskundgebungen
Ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag?
Ja, der Tag der Arbeit ist in allen 16 deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Das bedeutet: Geschäfte sind geschlossen, Arbeitnehmer haben frei, und es gelten die üblichen Feiertagsregelungen. Der 1. Mai gehört zu den neun bundeseinheitlichen Feiertagen in Deutschland.
Interessant: In den USA, wo der Tag der Arbeit seinen Ursprung hat, wird der Labor Day am ersten Montag im September gefeiert – nicht am 1. Mai. Der Grund: Die US-Regierung wollte bewusst Abstand zu den sozialistisch geprägten Maifeierlichkeiten nehmen.
Gewerkschaftliche Kundgebungen am 1. Mai
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften rufen jedes Jahr zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2025 lautete das Motto Mach dich stark mit uns! – rund 330.000 Menschen nahmen an über 420 Veranstaltungen teil. Die zentrale DGB-Kundgebung fand in Chemnitz statt.
Typische Forderungen der Gewerkschaften am 1. Mai sind: faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, Stärkung der Tarifbindung, soziale Sicherheit und Arbeitnehmerrechte. Die Kundgebungen beginnen meist am späten Vormittag und werden von Reden, Kulturprogramm und Familienfesten begleitet.
Traditionen und Bräuche am 1. Mai
Tanz in den Mai
In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai wird traditionell in den Mai getanzt. Der Brauch hat seinen Ursprung in der Walpurgisnacht, in der sich laut Sage die Hexen auf dem Blocksberg versammelten. Heute feiern viele Menschen mit Maifeuern, Tanzveranstaltungen und geselligem Beisammensein den Frühlingsbeginn.
Maibaum aufstellen
Das Aufstellen eines Maibaums ist vor allem in Suddeutschland, Bayern, dem Rheinland und Österreich verbreitet. Der geschmückte Baumstamm wird feierlich auf dem Dorfplatz errichtet – oft mit Blasmusik und viel Bier. In Bayern erreichen Maibäume Höhen von bis zu 56 Metern.
Ein besonderer Brauch: Der Maibaumklau. Junge Männer versuchen, den Maibaum des Nachbardorfs zu stehlen. Gelingt es, muss das bestohlene Dorf den Baum mit Bier und Brotzeit auslösen. Der Maibaum symbolisiert Frühling, Fruchtbarkeit und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft.
Liebesmaien für die Angebetete
Im Rheinland stellen junge Männer ihren Freundinnen oder heimlich Angebeteten kleine Birkenbäume vor das Fenster – geschmückt mit buntem Krepppapier und einem Maiherz. Der Brauch geht auf alte Fruchtbarkeitssymbole zurück. In Schaltjahren dürfen übrigens die Frauen den Männern einen Maibaum stellen.
Maibowle und Maibock
Zu den traditionellen Maigetränken gehört die Maibowle – ein Getränk aus Weißwein und Sekt, gewurzt mit frischem Waldmeister. Im Mittelalter tranken Mönche den Maiwein als medizinisches Getränk. Auch der Maibock, ein kräftiges Starkbier, wird traditionell zum 1. Mai ausgeschenkt.
Brückentage rund um den 1. Mai 2026
Da der 1. Mai 2026 auf einen Freitag fällt, hast du automatisch ein langes Wochenende vom 1. bis 3. Mai. Möchtest du noch mehr freie Tage? Mit vier Urlaubstagen (27.-30. April) erreichst du neun freie Tage am Stuck – vom 25. April bis 3. Mai 2026.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann ist der Tag der Arbeit 2026?
Der Tag der Arbeit 2026 ist am Freitag, den 1. Mai. Da das Datum feststeht, ergibt sich 2026 automatisch ein verlängertes Wochenende.
Ist der 1. Mai in ganz Deutschland ein Feiertag?
Ja, der Tag der Arbeit ist ein bundeseinheitlicher gesetzlicher Feiertag in allen 16 Bundesländern. Geschäfte sind geschlossen, Arbeitnehmer haben frei.
Warum feiern wir den Tag der Arbeit am 1. Mai?
Der 1. Mai erinnert an die Arbeiterproteste in Chicago 1886, bei denen für den Achtstundentag gekämpft wurde. 1889 rief die Zweite Internationale den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterbewegung aus.
Was ist der Ursprung des Maibaum-Brauchs?
Der Maibaum geht vermutlich auf germanische Frühlingsrituale zurück. Erstmals dokumentiert wurde das Aufstellen 1224 in Aachen. Der Baum symbolisiert Frühling, Fruchtbarkeit und Gemeinschaft.
Was passiert bei den DGB-Kundgebungen am 1. Mai?
Der Deutsche Gewerkschaftsbund veranstaltet bundesweit Demonstrationen und Kundgebungen. Gewerkschafter fordern bessere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und soziale Gerechtigkeit. Dazu gibt es Reden, Kulturprogramm und Familienfeste.
Warum feiern die USA den Labor Day nicht am 1. Mai?
Obwohl der Tag der Arbeit in den USA seinen Ursprung hat, wird der Labor Day dort am ersten Montag im September gefeiert. Die US-Regierung wollte sich bewusst von den sozialistisch geprägten Maifeierlichkeiten distanzieren.
Fazit: Tag der Arbeit 2026 optimal nutzen
Der Tag der Arbeit 2026 am Freitag, 1. Mai, bietet dir ein automatisches langes Wochenende. Ob du an einer Gewerkschaftskundgebung teilnimmst, beim Maibaumaufstellen dabei bist oder einfach den freien Tag genießt – der 1. Mai verbindet historische Bedeutung mit frühlingshaften Traditionen. Nutze die Gelegenheit, um die Errungenschaften der Arbeiterbewegung zu würdigen und den Frühling zu feiern.
Weitere Informationen findest du beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und beim Haus der Geschichte.











