Nordderby: Am 7. Dezember 2025 gewinnt der Hamburger SV das erste Bundesliga-Nordderby seit fast acht Jahren. Vor 56.100 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion setzt sich der Aufsteiger mit 3:2 gegen Werder Bremen durch. Joker Yussuf Poulsen krönt sein Comeback mit dem Siegtreffer – sein erstes Tor im HSV-Trikot.
Nordderby: HSV dreht Rückstand gegen Bremen
Das 109. Bundesliga-Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen hielt, was es versprach: Spannung, Emotionen und fünf Tore in einer dramatischen zweiten Halbzeit. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der die Hamburger mehr investierten, schlug Bremen kurz vor der Pause zu. Jens Stage nutzte einen Ballverlust von Nicolas Capaldo eiskalt zum 1:0 (45.).
| Nordderby Fakten | Details |
|---|---|
| Ergebnis | HSV 3:2 Werder Bremen |
| Datum | Sonntag, 7. Dezember 2025, 15:30 Uhr |
| Stadion | Volksparkstadion, Hamburg |
| Zuschauer | 56.100 (ausverkauft) |
| Spieltag | 13. Spieltag Bundesliga 2025/26 |
| Schiedsrichter | Sascha Stegemann |
Nach dem Seitenwechsel drehte der HSV das Spiel. Albert Sambi Lokonga erzielte den Ausgleich (63.), bevor Luka Vuskovic mit einem sensationellen Hackentor das Volksparkstadion zum Beben brachte (75.). Werder antwortete durch den gebürtigen Hamburger Justin Njinmah (78.). Doch das letzte Wort hatte Yussuf Poulsen – zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf der Däne zum umjubelten 3:2-Siegtreffer (84.).
Alle Tore im Nordderby
Die zweite Halbzeit bot den Fans ein Spektakel mit fünf Toren in gut 40 Minuten. Die Torschützen im Überblick:
| Minute | Torschütze | Stand |
|---|---|---|
| 45. | Jens Stage (Werder) | 0:1 |
| 63. | Albert Sambi Lokonga (HSV) | 1:1 |
| 75. | Luka Vuskovic (HSV) – Hackentor | 2:1 |
| 78. | Justin Njinmah (Werder) | 2:2 |
| 84. | Yussuf Poulsen (HSV) – Siegtreffer | 3:2 |
Vuskovic verzaubert mit Hackentor
Der Treffer zum 2:1 durch Luka Vuskovic dürfte in die Kategorie „Tor des Jahres“ fallen. Nach einem Freistoß von Fabio Vieira stand der 18-jährige Kroate mit dem Rücken zum Tor und verwandelte per Hacke artistisch ins Netz. Der junge Innenverteidiger war auch defensiv überragend und kam auf 81 Ballkontakte – Bestwert beim HSV.
„Das war definitiv ein Tag, den wir sehr gern noch lange in Erinnerung behalten werden“, sagte HSV-Trainer Merlin Polzin nach dem Spiel. Das Nordderby zeigte einmal mehr, was der Bundesliga in den Jahren ohne HSV gefehlt hatte.
Poulsen: „Darf ich jetzt feiern?“
Derbyheld Yussuf Poulsen hatte nach dem Schlusspfiff nur eine Frage an die DAZN-Reporterin: „Darf ich jetzt feiern?“ Der Däne war in dieser Saison immer wieder verletzt ausgefallen und feierte nun sein perfektes Comeback. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf er mit dem ersten Ballkontakt zum Sieg.
„Es kann gar nicht besser laufen. Ich habe gehört, dass Bremen das einzige Team ist, gegen das ich noch nie getroffen habe. Ein brutaler Moment“, erklärte der Ex-Leipziger. Für den 30-Jährigen war es das erste Tor im HSV-Trikot überhaupt – sein 55. Bundesliga-Treffer insgesamt.
Mitspieler Bakery Jatta sprach von einem „geilen Moment“. Der Fan-Liebling war der einzige Spieler auf dem Platz, der auch beim letzten Bundesliga-Nordderby im Februar 2018 dabei gewesen war – damals noch als Bankdrücker.
Werder enttäuscht trotz Führung
Auf Bremer Seite herrschte nach dem Abpfiff große Enttäuschung. Trainer Horst Steffen monierte: „Es war hart umkämpft. Am Ende sind wir zu unaufmerksam und kassieren zu einfach Tore.“ Für Werder war es bereits die dritte sieglose Partie in Serie.
Clemens Fritz, Sportchef der Bremer, analysierte: „Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Es tut doppelt und dreifach weh, weil wir wussten, welche Bedeutung das Spiel hatte.“ Senne Lynen sprach von einem „sehr, sehr bitteren“ Ergebnis: „Beim Stand von 2:2 dürfen wir das dritte Tor dann nicht so kriegen. Das ist zu einfach.“
Tumulte nach dem Abpfiff
Nach dem Schlusspfiff kam es zu kleinen Tumulten zwischen den Spielern beider Teams. Einige HSV-Ersatzspieler hatten den Sieg provokant vor der Bremer Bank gefeiert. Schiedsrichter Stegemann verteilte noch eine Gelbe Karte an Nicolai Remberg, bevor Trainer Polzin schlichtend eingreifen musste. Insgesamt wurden sieben Verwarnungen ausgesprochen.
Die HSV-Profis tanzten anschließend im Kreis vor ihrer Fankurve. „Die Nummer eins im Norden sind wir!“, schallte es durch das Volksparkstadion.
Tabelle: HSV rückt an Werder heran
Durch den Derbysieg verkürzt der HSV den Abstand auf den Erzrivalen auf nur noch einen Punkt. Die Tabellenplätze nach dem Nordderby:
| Platz | Team | Punkte |
|---|---|---|
| 11 | Werder Bremen | 16 |
| 13 | Hamburger SV | 15 |
Der HSV hat nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am kommenden Wochenende tritt das Team von Merlin Polzin bei der TSG Hoffenheim an (Samstag, 15:30 Uhr). Werder Bremen empfängt am Sonntagabend den VfB Stuttgart (19:30 Uhr).
Aufstellungen im Nordderby
HSV: Heuer Fernandes – Capaldo, Vuskovic, Torunarigha – Jatta (82. Gocholeishvili), Sambi Lokonga, Remberg, Soumahoro (60. Muheim) – Vieira (82. Poulsen), Philippe (60. Königsdörffer), Dompé
Werder Bremen: Backhaus – Sugawara, Pieper, Coulibaly, Friedl – Lynen, Stage – Puertas (79. Boniface), Schmid, Grüll (87. Mbangula) – Topp (68. Njinmah)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie endete das Nordderby HSV gegen Bremen?
Der Hamburger SV gewann das Nordderby am 7. Dezember 2025 mit 3:2 gegen Werder Bremen. Nach einer 0:1-Pausenführung für die Bremer drehte der HSV das Spiel in der zweiten Halbzeit. Yussuf Poulsen erzielte den Siegtreffer in der 84. Minute.
Wer erzielte das Siegtor im Nordderby?
Yussuf Poulsen schoss den HSV mit seinem Treffer in der 84. Minute zum 3:2-Sieg. Der Däne wurde erst zwei Minuten zuvor eingewechselt und traf mit seinem ersten Ballkontakt. Es war sein erstes Tor für den HSV.
Was war das Besondere am Tor von Vuskovic?
Luka Vuskovic erzielte das 2:1 mit einem artistischen Hackentor. Der 18-jährige Innenverteidiger stand mit dem Rücken zum Tor und verwandelte nach einem Freistoß von Fabio Vieira spektakulär ins Netz. Das Tor gilt als Kandidat für das „Tor des Jahres“.
Wann war das letzte Bundesliga-Nordderby?
Das letzte Bundesliga-Nordderby fand am 24. Februar 2018 statt. Danach stieg der HSV ab und verbrachte sieben Jahre in der 2. Bundesliga. Das Spiel am 7. Dezember 2025 war das 109. Bundesliga-Nordderby der Geschichte.
Wie viele Zuschauer waren beim Nordderby?
Das Nordderby war mit 56.100 Zuschauern ausverkauft. Etwa 5.700 Werder-Fans waren ins Volksparkstadion nach Hamburg gereist. Die Stimmung war von Beginn an elektrisierend.
Das Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen zeigte eindrucksvoll, was der deutschen Fußballlandschaft in den sieben Jahren ohne das Duell der Nordrivalen gefehlt hatte. Mit dem 3:2-Sieg feiern die Hamburger einen emotionalen Triumph im Abstiegskampf. Weitere aktuelle Sportnachrichten finden Sie auf der offiziellen Bundesliga-Website.]]>











